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Alessandro Discetti (rechts, hier im Duell gegen den Unterhachinger Tizian Zimmermann) hat mit dem SB Chiemgau Traunstein heute keine leichte Aufgabe vor sich. Im Kellerduell beim FC Wacker München müssen dringend Punkte her. (Foto: Weitz)

Im Kellerduell zählt nur ein Sieg – Aber SB Chiemgau mit großen Personalsorgen

Die Situation beim SB Chiemgau Traunstein ist gerade alles andere als leicht. Der Fußball-Landesligist kassierte zuletzt sechs Niederlagen am Stück, es müssen jetzt dringend Punkte her! Für den Tabellenvorletzten geht es am Samstag zum Kellerduell gegen den FC Wacker München. Anpfiff der Partie auf der Bezirkssportanlage an der Demleitnerstraße ist um 14 Uhr. SBC-Spielertrainer Gentian Vokrri kennt dabei nur eine Marschrichtung: »Drei Punkte müssen her.« Auch sein Co-Trainer Sepp Aschauer macht vor der Partie deutlich: »Ein Sieg wäre gut für die Tabelle und für unser Selbstvertrauen.«


Allerdings muss das Team von Gentian Vokrri heute einige Ausfälle kompensieren. »Das kommt zu unserer Situation jetzt auch noch dazu«, seufzt Aschauer. Angeschlagen sind Patrick Dreßl (Schulter), Emil Tersteegen (Muskelverletzung) und Jakob Trebesius (Schambeinverletzung). Zudem sind Kapitän Hannes Kraus und Julian Höllen wegen ihrer Roten Karten gesperrt und es fehlt auch noch Maximilian Hosp (privat verhindert). Erstmals im Kader wird dafür der neue Torwart Christoph Gruber stehen, der vom SV Wacker Burghausen gekommen ist und dort zuletzt in der U-19-Mannschaft in der Bayernliga spielte. Der 18-Jährige war in der Jugend schon einmal beim SBC gewesen, ehe er nach Burghausen ging. »Er macht einen sehr guten Eindruck«, lobt Aschauer den jungen Schlussmann und hebt hervor: »Christoph ist jetzt der 14. oder 15. Spieler, der von uns selber ausgebildet wurde und jetzt im Kader der Ersten Mannschaft steht.«

»Wir hinterfragen gerade alles«

Unter der Woche wurde laut Aschauer wieder gut trainiert und auch viel gesprochen. »Wir hinterfragen gerade alles und sind sehr selbstkritisch«, betont er. »Wir haben der Mannschaft unter anderem gesagt, dass wir es in den Griff bekommen müssen, dass wir nicht so viele Minuten in Unterzahl spielen.«

Der heutige Gegner ist für den SB Chiemgau ein bislang völlig unbeschriebenes Blatt. Der FC Wacker München, der im Münchner Stadtviertel Sendling seine Heimat hat und bei dem unter anderem der spätere deutsche Nationalspieler Dietmar Hamann seine Karriere begann, schaffte als Vizemeister der Bezirksliga Süd und einer erfolgreichen Relegation den Sprung in die Landesliga. In der neuen Umgebung gelangen bisher zwei Siege und ein Unentschieden, man kassierte aber auch schon sieben Niederlagen – zuletzt sogar vier davon am Stück. »Die sind aber nicht so schlecht, wie es die Tabelle gerade aussagt«, warnt Gentian Vokrri.

Ein Warnsignal für den SBC sollte auch sein, dass der FC Wacker München alle seine bisherigen sieben Punkte auf eigener Anlage geholt hat. »Wir erwarten einen heimstarken Gegner«, hebt Aschauer hervor. »Der richtig gute Spieler in der Offensive hat, aber der auch viele Gegentore bekommt.« Und genau da will der SB Chiemgau, der übrigens seine fünf bisherigen Zähler ausnahmslos in der Fremde geholt hat, heute ansetzen.

Bis zur Winterpause noch kräftig punkten

Mit Blick auf die Tabelle weiß Sepp Aschauer nur zu gut, dass nun Zähler her müssen. »Bis zur Winterpause kommen jetzt auf jeden Fall noch einige Gegner, die wir schlagen müssen.« Gelingt das, »kehrt auch wieder mehr Ruhe bei uns ein«, hebt er hervor.

Was Hoffnung macht: Noch ist das rettende Ufer in Sichtweite. Der TSV Kastl als Tabellenvierzehnter hat gerade einmal drei Punkte mehr auf dem Konto als die Traunsteiner, allerdings auch noch eine Partie weniger absolviert. Es kann mit einer Serie also auch wieder schnell nach oben in die gesicherte Zone gehen. »Dazu brauchen wir jetzt aber einfach auch mal wieder etwas mehr Glück«, unterstreicht Sepp Aschauer. SB

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