40 Mannschaften aus Deutschland und Österreich mit insgesamt 15 Plätten und 25 Holzbooten sorgten für ein beachtliches Teilnehmerfeld. Allerdings musste am ersten Wettkampftag wegen einer Flaute die Regatta abgebrochen werden.
Nachdem bereits eine Woche zuvor die Lutz-von-Hoermann-Regatta mangels Wind abgesagt worden war, sah es auch diesmal lange nach einem Totalausfall aus. Zwar versammelten sich die Segler erwartungsvoll, doch der Chiemsee blieb spiegelglatt. Erst gegen 16 Uhr konnte ein Startversuch gewagt werden – die Wettfahrt musste jedoch nach der Hälfte wegen Flaute abgebrochen werden. Besonders für die Plättensegler war das ein Wermutstropfen, da sie so den Eugen von Beulwitz-Preis nicht verleihen konnten. Die Enttäuschung darüber wich beim geselligen Abendprogramm schnell. 104 Gäste genossen ein dreigängiges Menü, das vom Clubrestaurant »die Bootschaft« zubereitet wurde. Musikalisch umrahmt wurde der Abend von der »Waginger Wirtshaus Musi«.
Die Plättensegler nahmen ihre unvollendete Wettfahrt mit Humor und riefen kurzerhand eine inoffizielle »Preisverwertungs-Wertung« ins Leben. Unter dem Titel »Eugen von Beulwitz Luv-Fass-Wertung« wurden die besten Leistungen gewürdigt – ein Zeichen dafür, dass neben sportlichem Ehrgeiz auch Humor und Tradition großgeschrieben werden. Den ersten Preis sicherte sich Matthias Gebauer, gefolgt von Richard Heistracher und Richard Kuchler. Für alle Teilnehmer gab es zusätzlich kleine Erinnerungspreise.
Auch der zweite Tag startete nahezu windstill. Viele Teilnehmer fuhren deshalb vorzeitig ab, da sie weite Heimreisen hatten. Erst gegen Mittag setzte eine leichte Brise ein, die zwei Wettfahrten für die verbleibenden 14 Teilnehmer ermöglichte. Für die Bestenermittlungen waren es allerdings zu wenige Durchgänge, somit konnte nur der Sieger der beiden Wettfahrten geehrt werden: Den Sieg holten die Österreicher Andreas Zethner (YC Mörbisch), Stefan Wolf und Mathias Göpfert. Auf Platz zwei segelten Johann Gottwald (YC Podersdorf), Peter Klenner und Ole Görrisen. Dritter wurde das Team um Tino Baldewein (Sportverein Stahl Finow) mit Matthias Markowski-Huhn und Bernd Muschke.
Der vom CYC-Präsidenten Wolfgang Böttger gestiftete Wanderpreis »Bayerischer Löwe« blieb am Ende im Verein: Karl Fricke mit Thomas Frank und Richard Fricke sicherten sich die Trophäe und halten die Holzboot-Tradition am Chiemsee damit hoch. fb