Cheftrainer Aaron Mitchell konnte fast auf seinen gesamten Kader zurückgreifen, nur Kapitän und Topscorer Adrian Mitchell fehlte verletzt. Unter der Woche war noch der 22-jährige Guard Bartautas Linartas zum TVT gestoßen, der zuletzt für den SB DJK Rosenheim und zuvor für Medipolis SC Jena und Culture City Weimar angetreten war.
Die Gäste reisten mit viel Selbstvertrauen an, nachdem sie ihr erstes Saisonspiel gegen MTSV Schwabing II mit 73:66 gewonnen hatten. So war es auch das Team von Trainer Badnan Badjemovic, das zunächst in Führung ging, während die Heimmannschaft nervös begann und sich einige Fehlwürfe leistete. Doch dann warf Pointguard Chris Roll erstmals für die TVTler ein und läutete damit eine Serie ein, die sein Team mit 8:5 nach vorne brachte. Das Spiel blieb eng, bis Florian Köppl beim Stande von 10:9 (6.) einen Dreier setzte. Damit begann die stärkste Phase der Panthers. Durch Treffer der Neuzugänge Andy Stafford und Linartas zogen sie bis Ende des Viertels auf 27:16 davon.
Doch im zweiten Spielabschnitt gelang es den Traunsteinern nicht, den Lauf fortzusetzen und sich entscheidend abzusetzen. Der Gegner kam auf sechs Punkte heran, bis Stefan Gruber mit einem Dunking die Initiative ergriff und drei Freiwurftreffer nachlegte. Mit 45:35 ging es in die Halbzeitpause, in der die Lil’ Cubes und die Mini Cubes der HeartBeat-Tanzschule Traunreut das Publikum mit ihrer Urban-Tanzshow begeisterten.
Anschließend leisteten sich die Panthers immer wieder Unkonzentriertheiten. Zudem ließ die Konsequenz in der Verteidigung zu wünschen übrig. In der 24. Minute erzielte Artjoms Kiselovs die 50:49-Führung für die Gäste. Der 19-jährige Connor Anderson legte zwei Dreier nach. Doch Andy Stafford und David Heuwinkel hielten dagegen, sodass Stefan Gruber sein Team wieder mit 60:59 (28.) nach vorne brachte. Aufgrund einer Serie von acht Punkten durch Niklas Moosrainer stand es zum Ende des Viertels jedoch 67:65 für die Schwaben.
Zum Beginn des letzten Abschnitts erarbeiteten sich diese dann schnell einen Vorsprung von sieben Zählern. Insbesondere gegen Anderson verteidigten die TVTler nicht engagiert genug. Stefan Gruber versuchte, sein Team mit zwei Dunkings aufzurütteln. So fighteten sich die Gastgeber mit lautstarker Unterstützung des Publikums noch einmal auf 82:84 heran. Doch in den letzten zwei Minuten gelang ihnen trotz hochkarätiger Chancen kein Korb mehr. Mit zwei Freiwürfen stellte Anderson 15 Sekunden vor Schluss den Endstand her.
»Das Spiel war sehr enttäuschend, aber ich muss auch einfach besser coachen und die Spieler müssen besser spielen«, sagte Aaron Mitchell. »Ein besonderer Dank geht an unsere Panthers-Fans für die fantastische Atmosphäre in der Halle.« Am kommenden Samstag gastiert Mitchells Team beim MTSV Schwabing II. Das nächste Heimspiel findet am 25. Oktober gegen die DJK SB München statt. Tickets für diese Partie sowie Saisonkarten sind zu den üblichen Öffnungszeiten im Kiosk am Maxplatz erhältlich.
Es spielten: Chiemgau Panthers: Stefan Gruber (24 Punkte), Chris Roll (15/1 Dreier), Andrew Stafford (15/3), David Heuwinkel (12/1), Florian Köppl (11/2), Bartautas Linartas (5/1), Devin Beraz, Lukas Blank, Gabriel Cesnik, Heye Gädt, József Kégli, Daris Krivic.
BG Leitershofen/Stadtbergen II: Connor Anderson (33/6), Niklas Moosrainer (25/4), Nikola Kostic (13), Onyeka Altmann (6), Lukas Kuhnhen (5), Artjoms Kiselovs (4), Aleksei Dragigevic, Paul Fend, Mark Fischer. SR