Die Panthers waren ohne ihren etatmäßigen Center Stefan Gruber angereist. Doch zu Beginn der Partie spielte sich das Geschehen abseits des Korbes ab: Ivan Nikolovski versenkte in den ersten Minuten drei Drei-Punkte-Würfe und brachte die Gastgeber mit 11:5 nach vorne. Aber insbesondere Andy Stafford hielt die Traunsteiner im Spiel und warf dreimal hintereinander ein. Nun punktete TSV-Topscorer Leon Gottlöber auf der Gegenseite mehrfach, doch Chris Roll und Adrian Mitchell setzten zwei Dreier dagegen. Das erste Viertel ging mit 25:21 an Vaterstetten.
Im zweiten Abschnitt gelang es den von Trainer Kilian Drechsel gut eingestellten Hausherren, sich dank ihres schnellen Passspiels abzusetzen. Ohne Gruber hatten die Traunsteiner in dieser Phase Probleme bei Rebound und Verteidigung. Nach 14 Minuten lagen sie neun Punkte hinten. Doch sie fighteten zurück und legten nun ihrerseits einen Lauf hin. Drei Minuten später führten sie mit 35:34. Nikolovski und Gottlöber gestalteten das Resultat wieder erträglicher für den TSV, der mit einer 43:41-Führung in die Pause ging.
In der zweiten Hälfte wurde das Match noch intensiver. Die Chiemgauer kamen konzentriert aus der Kabine und gingen mit 47:43 nach vorne. Nach einer weiteren Serie ab der 33. Minute mit insgesamt vier Dreiern von Bartautas Linartas, Stafford und Mitchell hatten die Spieler aus der Großen Kreisstadt sogar auf 65:49 erhöht. David Heuwinkel und Florian Köppl holten nun vermehrt Rebounds unter dem Korb. Dreier von Nikolovski, Tom Hedden und Konstantin Huber brachten den TSV jedoch wieder näher heran. Mit einer Führung von 73:65 für Traunstein ging es in das abschließende Viertel.
Hedden brachte Vaterstetten nach Wiederanpfiff auf drei Punkte heran. Doch die TVTler behielten die Nerven und wollten ihre Führung jetzt nicht mehr aus der Hand geben.
Bartautas, Roll, Stafford und Mitchell punkteten zuverlässig. Beim Gegner musste Gottlöber vier Minuten vor Schluss wegen fünf Fouls das Feld verlassen. In der vorletzten Minute näherte sich das Heimteam dennoch wieder auf vier Punkte an. Doch Mitchell stoppte die Attacke mit einem Dreier, Roll legte nach – am Ende stand der 97:89-Sieg für die Panthers, die mit drei Siegen und drei Niederlagen auf Rang sieben der 2. Regionalliga Süd verharren.
»Das war der bisher beste Sieg der Saison, obwohl wir ohne den wohl stärksten Rebounder der Liga und unter sehr schwierigen Bedingungen gespielt haben«, freute sich Panthers-Cheftrainer Aaron Mitchell. »Aber wir haben es geschafft, fokussiert zu bleiben und das Ergebnis zu erzielen, das wir verdient haben.«
Am kommenden Samstag will Mitchells Team mit dem hart erkämpften Auswärtssieg im Rücken nachlegen. Dann gastiert der starke Aufsteiger TS Herzogenaurach in Traunstein. Für diese Begegnung hat sich der Verein auch eine Nikolaus-Überraschungsaktion überlegt. Vorverkaufstickets und Saisonkarten sind zu den üblichen Öffnungszeiten im Kiosk am Maxplatz in Traunstein erhältlich.
TSV Vaterstetten: Ivan Nikolovski (29 Punkte/6 Dreier), Leon Gottlöber (21), Tom Hedden (13/3), Finn Liebig (8), Konstantin Huber (7/1), Maximilian Metzger (6/2), Altay Öztürk (4), Gabriel Makumpa (1), Maximilian Arnhold.
Chiemgau Panthers: Andrew Stafford (34/4), Adrian Mitchell (27 Punkte/4 Dreier), Bartautas Linartas (19/4), Chris Roll (9/2), David Heuwinkel (8), Lukas Blank, Heye Gädt, Florian Köppl, Paul Kretzschmar, Daris Krivic, Alexander Rettelbach. SR


