Die Altersklassen wurden im Bereich der C- und D-Jugend (Jahrgang 2013 bis 2016) wie auch in der A- und B-Jugend (2008 bis 2012) zusammengelegt. Dadurch entstand mehr Wettbewerb, einige Gewichtsklassen waren bis zu 15 Ringer stark. Liegt doch das Ziel des Wettbewerbs neben dem Leistungsgedanken auch darin, dass die Ringer weitere Wettkampferfahrung sammeln. So gingen im freien Stil 156 junge Ringer auf die Matte.
Nach knapp sechs Stunden Wettkampf ging es nach der Siegerehrung für die Freistilringer mit den griechisch-römischen Wettkämpfen weiter. Hier stellten sich nochmals 126 Aktive den jeweiligen Mattenduellen. Die E-Jugend (2017 bis 2019) kämpfte nur im freien Stil. Der TV Traunstein schickte 20 junge Ringer an den Start, krankheitsbedingt lag die Zahl unter den zuvor gemeldeten Ringern. Diese traten mit einer Ausnahme in beiden Stilarten an.
Aus Traunsteiner Sicht gab es eine Reihe guter Leistungen. So zum Beispiel im freien Stil der junge Elias Holleis (E-Jugend, 23 kg) der mutig Silber erkämpfte. Oder auch Kevin Rube (Bezirksmeister) und Aribas Sadiku (Vizemeister), die den Kampf um Gold in der Gewichtsklasse bis 29 kg (C/D-Jugend) in beiden Stilarten unter sich ausmachten. Artak Hakobyan (42 kg, C/D-Jugend) holte Silber. Philip Temenev (42 kg, A/B-Jugend) holte ebenfalls Silber. Nicht zu stoppen war Tommy Dik (92 kg, A/B-Jugend), der seinen zweitplatzierten Mannschaftskollegen Mathias Nedin im freien Stil auf Distanz hielt. Im klassischen Stil war die Rangfolge dann umgekehrt.
Insgesamt gab es für den TVT nach fast 14 Stunden in der Walserfeldhalle 27 Medaillen. Der TVT zeigte dabei insgesamt eine geschlossene Gesamtleistung und holte in der Addition der Einzelergebnisse den 1. Platz in der Vereinswertung vor der URV Bad Vigaun und dem AC Wals. »Die Meisterschaft war für uns alle eine Herausforderung. Es ist auch nicht ganz einfach, so lange die Konzentration hochzuhalten«, betonte TVT-Trainer Stefan Pribil, der insgesamt mit der Leistung seiner Jungs zufrieden war. Aus seiner Sicht wäre bei manchem Ringer aber auch eine bessere Platzierung beziehungsweise eine Medaille möglich gewesen. Hoch erfreut zeigte sich der Trainer aber über den 1. Platz in der Vereinswertung.
Herausfordernd war der Großkampftag auch für die – zumeist jungen – Mattenleiter, die von erfahrenen Kollegen unterstützt und, wo nötig, auch einmal korrigiert wurden. Dennoch gaben auch diese Leistungen bei dem »Nadelöhr« Kampfrichter Anlass zur Hoffnung, dass im Bezirk junge Kampfrichter bestehende Engpässe verbessern können.
»Zwischendurch« wurden die Vereine noch für ihre Leistung in den letztjährigen Mannschaftsmeisterschaften in der Nachwuchsliga, der Grenzlandliga, geehrt: TVT-Coach Stefan Pribil freute sich über einen 4. Platz, der den Aufwärtstrend im Nachwuchsbereich des TVT eindrucksvoll dokumentiert. »In diesem Jahr wollen wir mehr erreichen«, kündigte der Übungsleiter an.
Für eine Reihe der Ringer liegt der Fokus aber ab jetzt bereits auf den anstehenden Bayerischen Meisterschaften, die am kommenden Wochenende im freien Stil im oberfränkischen Burgebrach und im klassischen Stil zwei Wochen später im schwäbischen Aichach stattfinden – Junioren- und Erwachsenenklassen inklusive. Für die Landesbesten öffnet sich dann vielleicht auch die Tür zu den nachfolgenden Deutschen Meisterschaften. awi