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Für viele ein Kindheitstraum, für die Feuerwehrler ein wichtiger Punkt beim Lehrgang war der Blick in den Führerstand eines Zugs mit all seinen Bedienelementen und Sicherheitseinrichtungen. (Foto: Gasser)

»Techniktag Zug« erstmals im Lehrgangsprogramm der Feuerwehren – Einblicke in Triebwagen

Traunstein – In vielen Gemeinden des Landkreises Traunstein verlaufen Bahnstrecken. Kommt es dort zu Zwischenfällen, sind insbesondere die Feuerwehren gefordert, um Hilfe zu leisten. Damit die Einsatzkräfte im Notfall mit den Besonderheiten und den Sicherheitseinrichtungen vertraut sind, führten die Ausbildungsverantwortlichen nun erstmals zusammen mit dem DB-Notfallmanager und der Bayerischen Regiobahn (BRB) einen »Techniktag Zug« durch.


Das Modul bildet zukünftig einen weiteren Baustein der Ausbildungsreihe »Bahn«, das insbesondere für Feuerwehren mit Bahnanbindung entwickelt wurde. Am Bahnhof Traunstein standen zwei Triebwagen unterschiedlicher Baujahre bereit, die die Teilnehmer der Feuerwehren Übersee, Rottau, Eisenärzt, Haslach, Traunstein und Holzhausen für die praktischen Übungen nutzen konnten.

Der theoretische Teil fand im Feuerwehrhaus Traunstein statt. Dort wurden die Teilnehmer mit jeder Menge Eisenbahnfachwissen versorgt und erhielten einen Überblick über die gängigen Zug-Typen. »Feuerwehrler sind ja in der Regel technikbegeisterte Menschen und daher sorgte insbesondere der praktische Teil der Ausbildung für Begeisterung«, freute sich der verantwortliche Fach-Kreisbrandmeister Florian Ettmayr. Neben einer »Erkundungstour« durch die Triebwagen, konnten die Teilnehmer die Gefahrenbereiche an den Fahrzeugen kennenlernen sowie die Wirkweise der technischen Einrichtungen wie der Bremsanlage oder den Kupplungen erleben.

Weitere Themen des Lehrgangs waren der Zugang im Notfall oder die Sicherheitseinrichtungen innerhalb der Triebwagen. Darüber hinaus wurden die Einsatzkräfte mit den Evakuierungsplänen sowie den Notausstiegen vertraut gemacht. Dieser Abschnitt beinhaltete auch das Öffnen von Türen und das Bedienen von Rollstuhlrampen, damit Fahrgäste im Falle eines Falles schnell evakuiert werden können.

Einmal im Führerstand eines Zuges sitzen, für viele sicherlich ein Kindheitstraum, den sich die Teilnehmer mit dem Lehrgang erfüllen konnten. Im Vordergrund standen die Bedienelemente und die Möglichkeiten zur Sicherung der Züge. Die vier Ausbilder Stefan Ernsorfer, DB-Netz-Notfallmanager, David Dietl, BRB-Teamleiter, Niklas Brandt, Lehrlokführer BRB, und Franz Ebert, Örtlicher Betriebsleiter Notfallmanagement, informierten nicht nur über die technischen Hintergründe, sondern beantworteten auch unzählige Fragen der Teilnehmer.

»Auch wenn Sicherheit beim Bahnfahren höchste Priorität hat, passieren kann immer etwas. Aus diesem Grund wollen wir die Einsatzkräfte der Feuerwehren des Landkreises Traunstein auch in diesem Bereich bestmöglich auf Einsätze vorbereiten«, so Kreisbrandrat Christof Grundner. Gleichzeitig dankte er dem DB-Notfallmanagement sowie der BRB für die Bereitschaft, diese Ausbildung inhaltlich zu gestalten und die nötigen Ausbildungsmaterialien und die Bahninfrastruktur zur Verfügung zu stellen.

Hob

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