Bildtext einblenden
Will für den Landtag kandidieren: SPD-Kreisvorsitzender Sepp Parzinger.

Sepp Parzinger soll für die SPD in den Landtag

Die SPD im Landkreis Traunstein möchte mit Sepp Parzinger ins Rennen um das Direktmandat bei der Landtagswahl im kommenden Jahr gehen. Bei einer gemeinsamen Sitzung hat der Kreisvorstand zusammen mit den Ortsvereinsvorsitzenden einstimmig den SPD-Kreisvorsitzenden vorgeschlagen. Die offizielle Aufstellungskonferenz der SPD für den Stimmkreis Traunstein findet im Herbst statt.


Parzinger gab sich direkt kämpferisch: »Wir wollen die Regierungspolitik der nächsten Jahre in Bayern gestalten und die sozialen Themen dabei in den Mittelpunkt stellen. Am besten geht das mit Mehrheiten jenseits der CSU!«

Für Parzinger stehen die Themen Arbeit, Gesundheitsversorgung und Wohnen im Mittelpunkt. Dabei legt der Gewerkschaftssekretär besonderen Wert auf »die Sicherung und Ausweitung von guten, tarifge-bundenen Arbeitsplätzen«.Mit dem Verweis auf seinen eigenen Werdegang als gelernter Bankkaufmann, der über den zweiten Bildungsweg einen Bachelorabschluss als Sozialarbeiter erworben hat, fordert er vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie, dass Unternehmen und Politik an einem Strang zur Sicherung von Arbeits- und Ausbildungsplätzen ziehen. Als Herausforderung, aber auch Chance, begreift Parzinger die Energiewende und den Mobilitätswandel. »Besonders im Gespräch mit den energieintensiven Unternehmen im Landkreis kommen immer wieder Fragen nach der Energieversorgung auf«, so Parzinger. Dabei sei für ihn klar, dass alle Potenziale genutzt werden müssen. Dies betreffe besonders den Ausbau der Windkraft. Beim Ausbau der Erneuerbaren Energien dringend mehr Mut notwendig.

Auch bei der Wohnungspolitik sieht der Bergener Handlungsbedarf und will die Landespolitik in die Pflicht nehmen. »Wenn sich der Bodenrichtwert seit 2010 mehr als verdoppelt hat und wir eine jährliche Steigerung der Mieten von mehr als vier Prozent im Landkreisdurchschnitt haben, ist es an der Zeit, dass die Politik eingreift.« Dabei sehe er vor allem Chancen in der Förderung von kommunalem Wohnungsbau und verstärkter Aktivität von der Landesebene mit der staatlichen Wohnbaugesellschaft BayernHeim. Die SPD im Landkreis habe mit ihrer aktuellen Kampagne »Chiemgau, aber bezahlbar« und dem daraus entstandenen und im Kreistag beschlossenen Antrag bereits wichtige Schritte zur Sicherung von bezahlbarem Wohnraum im Landkreis in die Wege geleitet.

Im Bereich der Gesundheitsversorgung setzt sich Sepp Parzinger dafür ein, dass Krankenhäuser in öffentlicher Hand bleiben. Der Freistaat müsse aber dringend den Landkreisen hier genügend Mittel für die Investitionskosten zur Verfügung stellen. »Die Kliniken im Landkreis sind nicht nur ein großer Arbeitgeber, sondern gerade auch angesichts des demographischen Wandels als wohnortnahe Versorgungsinfrastruktur unverzichtbar.« Nachsteuern wolle er vor allem beim Thema psychische Gesundheit, wo durchschnittliche Wartezeiten im ländlichen Raum auf einen Therapieplatz von sechs Monaten keine Seltenheit seien. Dies sei völlig inakzeptabel, so Parzinger. Der Freistaat und die Bezirke seien hier gefordert, dringend Abhilfe zu schaffen.

sts

Mehr aus der Stadt Traunstein