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Die Kirchenstiftung St. Ägidius hat das Dach des Taborkirchleins auf dem Hochfelln mit neuen Holzschindeln eingedeckt. Vom Bezirk Oberbayern bekam sie nun einen Zuschuss. (Foto: Josef Bachmayer)
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Freilichtmuseum Amerang des Bezirks Oberbayern: Thomas Schwarzenberger (rechts) verleiht eine Anerkennung zum Oberbayerischen Denkmalpreis 2025 an die Katholische Pfarrkirchenstiftung St. Ägidius Bergen. Auf unserem Bild sind zu sehen (von links): Verwaltungsleiterin Ursula Rosenegger und Kirchenpflegerin Waltraud Mörtl. (Foto: Bezirk Oberbayern/Wolfgang Englmaier)

Das Taborkirchlein auf dem Hochfelln vorbildlich saniert

Der Bezirk Oberbayern hat zum dritten Mal den Oberbayerischen Denkmalpreis vergeben. Neben sechs Preisen vergab der Bezirk in der Veranstaltung im Freilichtmuseum Amerang zehn Anerkennungen für vorbildlich sanierte Denkmäler. Eine Anerkennung gab es für die Taborkirche auf dem Hochfelln (Gemeinde Bergen).


Hoch über dem Chiemgau, mit Blick bis zum Chiemsee und nach Österreich, steht seit 1971 das markante Taborkircherl am Gipfel des Hochfelln. Es ersetzte einen Vorgängerbau, der im Jahr zuvor durch einen Brand zerstört worden war. Die Kapelle ist heute Wahrzeichen und beliebtes Wanderziel. Der Bau stammt vom renommierten Architekten Josef Wiedemann (1910–2001), einem Vertreter der Münchner Schule und früheren Professor der Technischen Hochschule München. Mit seiner klaren Formsprache fügt sich der holzverkleidete Satteldachbau harmonisch in die Berglandschaft ein.

Nach über fünf Jahrzehnten war eine umfassende Sanierung des Dachs notwendig. Die Eindeckung mit Holzschindeln wurde komplett erneuert, auch Teile der Dachkonstruktion mussten ausgetauscht werden. Dank zahlreicher Spenden und des Engagements der Pfarrkirchenstiftung St. Ägidius Bergen konnte das Projekt erfolgreich umgesetzt werden.

Alle ausgezeichneten Denkmäler hat der Bezirk Oberbayern in den letzten Jahren gefördert. Wichtig waren außerdem die fachliche Qualität, Nachhaltigkeit und Ökologie sowie die kulturelle Bedeutung der Denkmäler für Oberbayern. Für sein Förderprogramm Denkmalpflege gibt der Bezirk jährlich rund 2,5 Millionen Euro aus.

»Das ist Geld, das direkt aus der Bezirksumlage in die Landkreise und Kommunen zurückfließt«, betonte Bezirkstagspräsident Thomas Schwarzenberger. »Mit dem Oberbayerischen Denkmalpreis möchten wir das enorme Engagement privater und öffentlicher Eigentümerinnen und Eigentümer von Denkmälern zusätzlich würdigen. Historische Gebäude erzählen von unserer Vergangenheit und schlagen zugleich Brücken in die Zukunft – indem sie sinnvoll und oft auch für neue Zwecke genutzt werden.«

Die Auswahl traf eine Jury, der neben Mitgliedern des Bezirkstags von Oberbayern und Bezirksheimatpflegerin Dr. Astrid Pellengahr auch jeweils ein Vertreter des Bayerischen Landesamts für Denkmalpflege sowie des Bayerischen Landesvereins für Heimatpflege angehörten. Den Preis verleiht der Bezirk Oberbayern alle zwei Jahre. Das Preisgeld beträgt in diesem Jahr insgesamt 22 000 Euro. Maximal können für den Ober-bayerischen Denkmalpreis 25 000 Euro vergeben werden. fb

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