Die Ehrungen verdienter Mitglieder nahmen Vorsitzender Stefan Köhler und zweite Vorsitzende Rosi Fertl zusammen mit Franz Mösl, der die zu Ehrenden launig vorstellte, vor. Eine Urkunde, ein Blumenpräsent und eine Anstecknadel in Silber für 25 Jahre Zugehörigkeit erhielten Monika Auer, Hildegart Büttner, Bernhard Gnad und Adelheid Hartwimmer, Anna Honsa, Hannelore Mösl, die langjährige zweite Vorsitzende des Vereins und Schriftführerin, und Theresia Schmidl.
Für 40 Jahre mit goldener Anstecknadel und Orchideen wurden geehrt: Agnes Heigermoser und Luise Huber, für 50 Jahre Richard Köppl. Den Ehrenvorsitzenden Heinrich Schmelz wird Vorsitzender Stefan Köhler für 50 Jahre Mitgliedschaft persönlich aufsuchen. Einige zu Ehrenden waren verhindert.
Claus Steger sprach zum Thema »Ökologische Landschaft, Verbesserung der Bienenweide«. Die Biene sei das drittwichtigste Tier in der Wirtschaft – nach Schwein und Rind – wegen der Bestäubung von Pflanzen und dem Erhalt der Artenvielfalt. Bienen benötigen ganzjährig stabile und reichhaltige Nektar- und Pollenversorgung.
Durch den landwirtschaftlichen Intensivanbau von Raps und Mais würden die Bienen nur kurzfristig versorgt, der Imker muss die übrige Zeit zufüttern.
Auch viele Gärten seien wegen Pflegevereinfachung nicht bienenfreundlich. Wichtig seien »unaufgeräumte« Ecken im Garten, wo bestäubende Insekten ganzjährig vielfältige Nahrung finden.
Die Imker in Deutschland produzieren etwa 25 000 Tonnen Honig pro Jahr, der Bedarf liege bei 90 000 Tonnen, so dass die Differenz importiert werde, informierte Steger. Gefahren drohen der Biene durch die Varroamilbe, Pflanzenschutzmittel, Gentechnik und eingewanderte Schädlinge. Probleme seien auch fehlende Pflanzenvielfalt (wie Mais und Raps), Grünland ohne Blüten durch häufige Mahd, Gartenbau mit nur zwei Wochen Blütezeit im Jahr und pflegeleichte Hausgärten oder Kiesgärten, betonte der Experte.
Bienenfreundlich seien dagegen naturnahe Feldraine, Straßenbegleitgrün, bepflanzte Kreisverkehre und Gärten, die im Herbst nicht völlig abgeräumt werden. Als bienenfreundliche Anpflanzungen im Hausgarten schlug Claus Steger für Winter/Frühjahr Schneeball, und Zwiebelgewächse (außer Tulpen) vor, für den Sommer Obstgehölze, Felsenbirne, Akelei, Johannisbeere, einfachblühende (statt gefüllte) Rosen und Himbeerstäucher. Im Herbst freuen sich die Bienen über Astern, Efeu, Sommerheide, Sommerflieder, Sonnenblume oder Fette Henne.
Vorsitzender Stefan Köhler wies noch auf den Gartlerstammtisch jeweils am letzten Mittwoch im Monat um 19 Uhr im Gasthaus Höllbräu hin, der sich gut etabliert habe. Das »Erntedankfest« klang mit einem gemeinsam gesungenen Herbstlied aus, auch gab's ein bienenfreundliches Blumentöpfchen für jedes Mitglied. fb