Zu Anfang gab der Vorsitzende, Altlandrat Hermann Steinmaßl, personelle Neuerungen bekannt. Petra Eisert, die bisher in der Geschäftsstelle des Landratsamts Traunstein, Sachgebiet Kultur und Heimatpflege, gearbeitet hatte, wechselt innerhalb des Hauses. Ihre Aufgaben übernimmt ab sofort Ann-Kathrin Blind, die sich kurz vorstellte. In Halfing aufgewachsen, arbeitete sie bisher bei der Firma Berger in Waging. Immer schon interessierte sie sich sehr für Kultur und absolvierte eine Ausbildung für audiovisuelle Medien. Als sie die Stellenausschreibung sah, freute sie sich, »jetzt kann ich mich endlich für Kultur engagieren«.
Steinmaßl betonte, der Musiksommer sei durch den Dreiklang zwischen Landschaft, Architektur und Musik zu einem unglaublichen Erfolgsmodell geworden. Die Landschaft mit Bergen und Seen und besonders die Kirchen als Veranstaltungsorte, die den gesamten Kulturraum prägen, seien der große Unterschied des Musiksommers zu anderen Musikfestivals. Der Vorsitzende lobte vor allem den bisherigen Landrat Siegfried Walch für sein einmaliges Engagement für den Musiksommer, das alles andere als selbstverständlich gewesen sei.
»Man kann mit Fug und Recht sagen, dass wir in unserer Region eine historische Dimension erreicht haben«, so Steinmaßl. Der Musiksommer sei eine große Gemeinschaftsleistung vieler engagierter Menschen in der Region. Nach wie vor sei das Gelingen des Musiksommers gerade »finanziell extremst« auf die Unterstützung der Gemeinden angewiesen, aber auch großer Spender, wobei er speziell die Firma Max Aicher nannte, die den Musiksommer seit 1987 unterstützt, sowie die Kreissparkasse Traunstein-Trostberg, aber auch den Förderverein mit über 100 Sponsoren und dessen Vorsitzendem Tobias Kunst.
In seinem Kassenbericht sagte Schatzmeister Roger Pawellek, dass sich der Musiksommer auch finanziell wieder aus dem Coronatal herausgearbeitet habe. Das Jahr 2024 sei mit durchschnittlich 140 Besuchern erfolgreich gewesen. Die Gesamteinnahmen von 94 600 Euro (2023 noch 73 500 Euro) setzten sich aus 26 400 Euro aus Sponsorengeldern, 26 400 Euro Eintrittsgeldern und 26 200 Euro Zuschüssen der öffentlichen Hand zusammen. Die Liquidität sei zu jeder Zeit gegeben gewesen. Der Verein sei schuldenfrei und musste keine Kredite aufnehmen.
Bei den Neuwahlen unter der Leitung von Dr. Sigrid Löffler wurde die gesamte Vorstandschaft einstimmig in ihren Ämtern bestätigt. Erster Vorsitzender bleibt damit Altlandrat Hermann Steinmaßl. Die drei stellvertretenden Vorsitzenden sind weiterhin Monsignore Dr. Thomas Frauenlob, Dr. Helmut Wittmann und Traunsteins Altoberbürgermeister Christian Kegel. Schatzmeister bleibt der Direktor der Kreissparkasse Traunstein-Trostberg, Roger Pawellek.
Die künstlerische Leitung des Musiksommers liegt seit Jahren in den Händen von Judith Trifellner aus Bad Endorf, Thomas Hartmann aus Chieming, und Claus Freudenstein aus Mühldorf, die das Jubiläumsprogramm für den Musiksommer 2025 zusammengestellt und organisiert haben. Sie stellten das neue Programm kurz vor, das mit einem inklusiven Benefizkonzert mit der AKG-Big Band und Chor Insieme am 14. Mai im Annette-Kolb-Gymnasium beginnt. »Highlights aus 45 Jahren beim Musiksommer« mit Silke Aichhorn und dem Grassauer Blechbläserensemble wird es beim Festkonzert am 3. Juli im Festsaal von Kloster Seeon geben. Schon jetzt liegt an vielen Orten in den Landkreisen das Faltblatt mit einer Übersicht aller Konzerte aus. Demnächst gibt es auch das ausführliche Programm in neuer Aufmachung, quadratisch, großformatiger als bisher, und einer Übersicht nicht nur über Programm und Interpreten, sondern auch mit geschichtlichen Hinweisen und Anekdoten.
Abschließend würdigte Dr. Sigrid Löffler, die die Versammlung moderiert hatte, Altlandrat Hermann Steinmaßl für sein unermüdliches großes Engagement für den Musiksommer, ebenso wie Stephan Hüfner, der im Hintergrund als Geschäftsleiter des Musiksommers zwischen Inn und Salzach stets ausgleichend und mit großer Geduld alle Fäden zusammenhält. gi