Vorsitzender des Ortsvereins bleibt Christian Stoib, seine Stellvertreterin ist weiterhin Veronika Vodermaier. Auch Gerti Winkels als Kassiererin und Christina Seibel als Schriftführerin wurden erneut gewählt. Beisitzer bleiben Toni Litzinger jun., Wolfgang Hörl, Maria Peschka und Karl-Ulrich von Dahlen. Revisorinnen sind Vera Fischer und Andrea Baumann.
Der Vorsitzende führte in seinem Bericht die durchgeführten Veranstaltungen seit der letzten Jahreshauptversammlung auf. Höhepunkt 2022 war die nachgeholte 70-Jahr-Feier mit Zeitzeugenbefragung aus der Anfangszeit und einem Grußwort von Franz Maget. Neben der jährlichen Wanderung »Links bergauf« mit Bärbel Kofler, die bei den Genossen sehr gut ankomme, will der Ortsverein generell Wanderungen und Wege rund um Traunreut bekannter machen. Ein Plan mit detailliert beschriebenen Wegen soll erarbeitet werden unter dem Titel »Die Heimat erwandern«. In Planung ist zudem eine Veranstaltung im November mit dem DGB zum Thema »Belastungen der Arbeitnehmer in den derzeitigen Krisen«. Im Januar 2023 wird es wieder einen Neujahrsempfang geben und übers Jahr alle zwei Monate einen SPD-Stammtisch. Die Kasse des Ortsvereins musste 2021 einen Verlust in Höhe von 1050 Euro hinnehmen. Dennoch sei sie nach wie vor ganz gut gefüllt, wie aus dem Kassenbericht von Gerti Winkels hervorging.
In der Versammlung sprach Vera Fischer den Ausbau der Bundesstraße 304 an und wollte wissen, wie der aktuelle Stand auch in Bezug auf den dritten Bauabschnitt von St. Georgen bis Matzing sei. Laut Auskunft vom Staatlichen Bauamt sollten eigentlich in diesem Herbst die entsprechenden Pläne dem Stadtrat vorgelegt werden. Christian Stoib erklärte, dass der Stadtrat aber bisher noch nichts dergleichen erhalten habe. Auch vom für dieses Jahr angekündigten Planfeststellungsverfahren zum Bauabschnitt II bis St. Georgen höre man seit einiger Zeit gar nichts mehr. Fakt sei aber nach wie vor, dass der Traunreuter Stadtrat dem Ausbau nur zustimmen werde, »wenn es eine Lösung für St. Georgen und Matzing gibt«.
Die Frage, ob es richtig sei, dass beim Baugebiet Stocket einige Bewerber aufgrund der gestiegenen Baupreise abgesprungen seien, bejahte der Vorsitzende. Ein Teil sei bereits zurückgetreten und dadurch würden Bewerber, die in der Reihenfolge weiter hinten lagen, nachrücken.
Sepp Parzinger, SPD-Kreisvorsitzender und Landtagskandidat, ging auf die aktuellen, »sehr herausfordernden« Zeiten ein. Die Aufgabe der SPD im Landkreis sieht er so: »Wir dürfen niemanden im Stich lassen.« Man müsse genau hinschauen, wenn es Bürgern nicht gut gehe und wer Unterstützung brauche. Zu den Entlastungspaketen der Bundesregierung meinte er, man habe dabei abwägen müssen zwischen »Zielgenauigkeit und Schnelligkeit«. Sicherlich hätten auch manche profitiert, die es gar nicht nötig hätten. »Eine reine SPD-Politik würde gerechter ausschauen«, so seine Meinung.
Parzinger ging außerdem auf zwei große Themen ein, die Energiesicherheit in Bayern und bezahlbarer Wohnraum. Den Netzausbau und vor allem auch den Ausbau der erneuerbaren Energien habe die bayerische Staatsregierung in den vergangenen Jahren verschlafen. Beides müsse nun dringend angeschoben werden. Das Gleiche gelte für bezahlbaren Wohnraum: »Jede Gemeinde muss etwas tun für bezahlbaren Wohnraum.« Für ihn ist klar, dass auch der Freistaat selber bauen müsse, um den Bedarf abzudecken. Traunreut hat für Sepp Parzinger im Landkreis Traunstein eine wichtige Bedeutung: »Traunreut ist die Stadt, wo wir als Arbeiterpartei unseren Platz haben.«
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