Für Chorleiter Kameya hat dieses Projekt eine ganz persönliche Bedeutung: Als Kind im Flüchtlingslager Osire in Namibia erhielt er selbst einst einen dieser Schuhkartons. »Ich werde nie vergessen, wie ich die Box öffnete und begriff: Jemand hat an mich gedacht – mich, den niemand kannte«, erinnert er sich. Diese Erfahrung wurde zu einem Wendepunkt in seinem Leben. Der Wunsch, eines Tages selbst Gutes zu tun, ließ ihn nicht mehr los. Später studierte Kameya, gründete einen gemeinnützigen Verein in Namibia und organisierte dort zahlreiche Spendenaktionen und Benefizveranstaltungen. Heute lebt er mit seiner Frau in Traunstein. Vor drei Jahren entdeckte er eher zufällig, dass die Organisation, von der er damals seinen Schuhkarton erhielt, auch in Deutschland aktiv ist. Seither engagiert er sich als Botschafter für »Weihnachten im Schuhkarton«, besucht Veranstaltungen in ganz Deutschland und war sogar in der »Weihnachtswerkstatt« in Berlin, wo die Päckchen kontrolliert werden, bevor sie in die Empfängerländer geschickt werden.
Heuer organisiert Kameya das Gospelkonzert in Siegsdorf, bei dem nicht nur mitreißende Gospelsongs, sondern auch kleine erzählerische Szenen von Hoffnung und Freude zu erleben sind. Auch Kinder sind willkommen. Der Eintritt ist frei, doch die Besucherinnen und Besucher dürfen einen gefüllten Schuhkarton mitbringen oder mit einer Spende helfen. »Hoffnung passt in eine kleine Schachtel, wenn Liebe darin liegt«, sagt Daniel Kameya. Am 15. November kann man erleben, wie diese Liebe klingt. fb
