Kunstwerke aus allen Bereichen der Bildenden Kunst sind in den zwei Ausstellungsräumen des Südflügels und im ehemaligen Kirchenraum zu einem eindrucksvollen Spektrum des regionalen und überregionalen Kunstschaffens zusammengestellt. Die künstlerische Auseinandersetzung mit dem Thema »Was ist eine Stadt?« fügt sich ein in den Reigen von Veranstaltungen, Ausstellungen und Festivitäten rund um die Feierlichkeiten zum 650-jährigen Bestehen der Traunsteiner Stadtrechte.
Städtebauliche und architektonische Bestandsaufnahme, gesellschaftskritische Analyse, persönliche Auseinandersetzung und die Erkundung des urbanen Raumes aus Sicht von Kunstschaffenden – die Präsentation im Kulturforum Klosterkirche bietet eine spannende Ausstellung mit überraschenden Perspektiven.
Alle Kunstinteressierten sind zur Ausstellungseröffnung am Samstag um 11 Uhr willkommen. Öffnungszeiten der Jurierten Offenen Jahresausstellung mit dem Thema »Was ist eine Stadt?« im Kulturforum Klosterkirche sind Mittwoch bis Freitag von 11 bis 17 Uhr, Samstag und Sonntag von 13 bis 18 Uhr. Der Kunstverein bespielt in diesem Jahr neben dem Kulturforum Klosterkirche auch das Landratsamt, wo einige Arbeiten der Jurymitglieder Carsten Lewerentz, Evelyn Thußbas und Jeffrey Veit ausgestellt sind.
Fotokunst auf fünf Litfaßsäulen in der Stadt
Das Motto der diesjährigen Chiemgauer Kulturtage lautet »Kunst im Freien« und hier ist der Kunstverein ebenfalls präsent. Auf fünf Litfaßsäulen im Stadtgebiet wird statt kommerzieller Werbung Fotokunst präsentiert. Großformatige Fotografien zeigen ungewöhnliche Stadtansichten von New York und München, Details einer finnischen Kleinstadt und die Betontristesse italienischer Vorstädte bis hin zu einer KI-generierten Variante des neu gestalteten Traunsteiner Maxplatzes.
Des Weiteren findet parallel zur Jurierten Offenen Jahresausstellung – und ebenfalls als ein Programmpunkt der Chiemgauer Kulturtage – im Schaufenster des ehemaligen »Hut Braun« an der Ludwigstraße, direkt gegenüber vom Kulturforum Klosterkirche, die Dokumentation des Kunstprojektes »Corpus Fascisticus Dissolution« von Merlin Meister statt. Der junge Leipziger hat sich künstlerisch mit den überlebensgroßen Bronzepferden von Josef Thorak auseinandergesetzt, wovon eines im Innenhof des Landschulheims Ising steht. Der Kunstverein erhofft sich mit dieser kleinen Sonderausstellung eine Diskussion über den Umgang mit der Kunst des Nationalsozialismus im öffentlichen Raum.
»Roter Reiter Preis für Bildende Kunst«
Alle zwei Jahre wird für ein Werk aus der laufenden Ausstellung die Auszeichnung »Roter Reiter Preis für Bildende Kunst« und ein Förderpreis für junge Kunstschaffende verliehen. In diesem Jahr finden die Bekanntgabe und Verleihung der Preise am Samstag, 26. Juli, ab 18 Uhr statt. An die Preisverleihungen schließt sich ein Sommerfest an, das bei schönem Wetter begleitet von Musik der »Woody Brass Connection« im Klosterhof stattfinden wird. An wen der Publikumspreis in diesem Jahr gehen wird, das stellt sich am letzten Ausstellungstag von »Was ist eine Stadt?« (Sonntag, 3. August) heraus.
Das genaue Rahmenprogramm der Jahresausstellung mit Ausstellungsrundgängen, Film und Konzert findet man im Veranstaltungskalender der Stadt unter www.traunstein.de. Der Eintritt zur Ausstellung und fast allen Veranstaltungen ist kostenfrei.