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Alles im Blick: Österreichs Cheftrainer Ricco Groß, der in Ruhpolding lebt, bereitete sein Biathlon-Team zuletzt unter anderem auch in der Chiemgau-Arena auf die neue Weltcup-Saison vor. (Foto: Wukits) Foto: Ernst Wukits

»Ziel ist natürlich eine Medaille«

Im Rahmen der Saisonvorbereitung haben die österreichischen Biathleten ihre Zelte in der Ruhpoldinger Chiemgau-Arena aufgeschlagen. Für ihren Cheftrainer Ricco Groß war die Maßnahme wieder ein Heimspiel: Der Ruhpoldinger kennt die Strecken und den Schießstand auf seiner Hausbahn in- und auswendig.


»Wir sind wieder richtig verwöhnt worden und jeder Wunsch wurde uns erfüllt«, lobte Groß die Stadionleitung. Wenige Wochen vor dem Saisonstart im schwedischen Östersund geht es für die Sportler ans Eingemachte. »Wir haben intensiv an den Grundlagen gearbeitet und verschiedene Intensitäten angesetzt«, schildert der 51-Jährige die Maßnahmen für den A-Kader der Herren aus dem Nachbarland. Unter anderem gehören zum Team die beiden WM-Silbermedaillengewinner im Mixed von Pokljuka, Simon Eder und David Komatz, der zuletzt Österreichischer Meister wurde, sowie Julian Eberhard, Felix Leitner und Pat- rick Jakob.

Im bisherigen Verlauf der Vorbereitung hatte Groß zwar vereinzelt gesundheitliche Ausfälle zu verzeichnen, im Großen und Ganzen verlief der Countdown zur olympischen Saison aber ohne Probleme. So stehen für die Skijäger des ÖSV die Olympischen Spiele 2022 in Peking im Fokus für diesen Winter. »Ziel ist natürlich eine Medaille«, gibt Groß vor und fügt hinzu: »Das alles wird nicht so leicht. Wir kennen die Strecken nicht, das Problem haben aber auch die anderen Nationen.«

Der neunfache Weltmeister kann auf ein Team mit vollmotivierten Sportlern bauen und auch das Trainerteam will seinen Teil zu einem guten Abschneiden bei Olympia beitragen. So hofft er unter anderem auf die Sprint-Qualitäten von Julian Eberhard und Felix Leitner, der es Anfang des Jahres in Oberhof beim Massenstart auf den zweiten Platz geschafft hat. Außenseiterchancen sieht Groß im Staffel-Rennen. Bevor es im Februar nach Peking geht, stehen noch sechs Weltcups auf dem Programm – darunter kurz vor Weihnachten das wichtige Heimspiel in Hochfilzen. Im November wird der vierfache Olympiasieger seine Sportler noch auf Schnee nach Obertilliach bitten. Dort stehen unter anderem Testrennen auf dem Plan, schließlich sind in der Weltcup-Mannschaft noch einige Plätze offen. Mittlerweile ist Ricco Groß nach seinem Intermezzo in Russland seit vier Jahren Cheftrainer bei den ÖSV-Männern. Er schätzt dort nicht nur das tolle Mannschaftsklima. »Vor allem habe ich da keine Sprachbarriere«, meint er schmunzelnd.

Bevor er in dieser Woche wieder zu seinen Biathleten stößt, hat er das Wochenende genutzt, seinen jüngsten Sohn Gabriel zu unterstützen. Dieser hat sich dem Eisschnelllaufen verschworen und ist bei den Deutschen Meisterschaften in Inzell an den Start gegangen.

SHu

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