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Claus Pichler, Ruhpoldings Bürgermeister und Präsident des Organisationskomitees, freute sich über spannende Wettkämpfe und über 69 000 Zuschauer in der Chiemgau-Arena. (Foto: Brenninger)

»Tage wie Festspiele«

Claus Pichler, Ruhpoldings Bürgermeister und Präsident des Organisationskomitees, und Ruhpoldings Tourismusdirektor Markus Stuckmann zeigten sich gestern äußerst zufrieden mit dem Ablauf des Biathlon-Weltcups: »In der Rückschau empfinde ich die Tage wie Festspiele«, erklärte Claus Pichler. »Es hat so eine herzliche und harmonische Atmosphäre im Stadion und am Rand der Wettkämpfe geherrscht.« Das merke man an vielen kleinen Details – ein Beispiel dafür seien die Helfer von Rotem Kreuz und Feuerwehr, die die wartenden Biathlon-Fans an den Shuttlebussen bespaßt hatten.


Für Ruhpoldings OK-Chef haben auch die sportlichen Ergebnisse (»schöner könnte man die Wettbewerbe nicht inszenieren«) und die »herrliche Winteratmosphäre« zum Gelingen beigetragen. »Der viele Schnee hat die Helfer sehr gefordert, aber es passt alles zusammen.« Laut Markus Stuckmann hat die »winterliche Landschaft eine ganz eigene Wirkung auf die Leute« – und bei den Organisatoren für etwas Entspannung gesorgt. »Speziell im letzten Jahr mit der Übernahme des Weltcups von Oberhof war der Druck viel größer«, erklärte der Tourismusdirektor, der die Rennen am letzten Wettkampf-Tag entspannt verfolgt hat. »Am schlimmsten ist immer der erste Tag, weil man da noch nicht weiß, ob alle Automatismen greifen.« Insgesamt sei er »sehr, sehr zufrieden«.

Dazu beigetragen hat auch, dass die angepeilte Zuschauerzahl von 70 000 Fans fast erreicht wurde: Nach 10 000 Zuschauern am Mittwoch kamen am Donnerstag und Freitag jeweils 12 000 Biathlon-Fans in die Chiemgau-Arena. Am Samstag waren es 15 000, am Sonntag bereits am Vormittag 20 000 – insgesamt kamen also über 69 000 Fans an den fünf Wettkampftagen in die Arena.

Für Markus Stuckmann sind auch die vielen Anfragen für Generalkarten ein Anzeichen dafür, dass die »stimmungsvollen Festspiele« in diesem Jahr besonders erfolgreich waren: »Wir haben täglich vier bis fünf Anfragen für den Weltcup 2018«, berichtete er. »So hoch war die Nachfrage in den Vorjahren nicht.«

Trotzdem geht es mit der Nachbereitung in der kommenden Woche auch schon darum, was 2018 noch besser werden kann: »Wir wollen uns immer weiterentwickeln«, betonte Markus Stuckmann. Dazu gehöre eine noch stärkere Präsenz in den sozialen Medien, außerdem soll der »Standort Ruhpolding« noch besser vertreten sein: »Die Besucher sollen gleich merken, dass sie in Bayern und hier in Ruhpolding sind«, erklärte der Tourismusdirektor. »Wir wollen den Wiedererkennungswert noch weiter steigern.«

Bürgermeister Claus Pichler machte ebenfalls klar, dass es »immer etwas zu verbessern gibt«, besonders bei so vielen Zuschauern – mit 20 000 Besuchern an einem Tag sei die Leistungsgrenze erreicht. »Uns ist wichtig, dass jeder sein sportliches Erlebnis genießen kann«. Trotzdem ist auch der Bürgermeister insgesamt zufrieden. »Die Messlatte in Ruhpolding liegt aber auch sehr hoch«, betonte er. »Wir haben über die Jahre großartige Wettkämpfe erlebt und man spürt an so vielen Stellen, dass alle ihre Freude haben. Aber das muss man sich alles erarbeiten. Von selbst kommt das nicht und es wäre Leichtsinn zu glauben, dass das ein Selbstläufer ist.« jom

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