Für das Schiedsrichter-Trio um Hauptreferee Mahdi Nabbizadeh war’s eine schwierige Partie, vor allem der Aufsteiger aus der Biathlon-Metropole haderte mit den drei Unparteiischen.
Vom Anstoß weg entging Oberteisendorf nur haarscharf einem Blitz-Schock, da SVR-Torjäger Valentin Gstatter nach nur zehn Sekunden frei vor dem Kasten von Torwart Daniel Berger die Kugel erhielt, diese jedoch links vorbei vertändelte (1.). Ruhpolding blieb dran, Florian Kuegeler wollte flanken, das Leder riss ihm jedoch ab und senkte sich auf die Latte – da wäre Berger ohne Chance gewesen (4.). Der SVO-Schlussmann hatte weiterhin gut zu tun, ein Schuss von Tobias Christofori wurde abgeblockt (7.). Nach einem fairen Zweikampf mit Jurgen Fuchs musste Michi Dinauer dann erstmal wegen starken Nasenblutens passen, für ihn kam Paul Karg (19.). Ein Foul von Gäste-Kapitän Michi Wagenbauer an Juri Fuchs im Mittelkreis zog eine Zehn-Minuten-Zeitstrafe nach sich. Der eingewechselte Karg kam einer gelben Karte immer näher, Coach Thomas Plenk wechselte ihn für Dinauer, dessen Nase nun verarztet war, rasch zurück. Trotz einer durchaus ruppigen Angelegenheit zückte Schiri Nabbizadeh erst in Minute 36 das erste Mal Gelb in dieser Partie – der Ruhpoldinger Thomas Hipf bekam es. Er selbst hätte dann bereits vor der Führung für sein Team treffen müssen, verfehlte jedoch den leeren Kasten aus 20 Metern (Außennetz/38.) und scheiterte im Eins-gegen-Eins an Schlussmann Berger (41.).
Die Entstehung des Ruhpoldinger Treffers mutete kurios an: Bei einem Freistoß von Ioannis Koutsaftikis verschätzte sich Keeper Berger und boxte die Kugel ins Toraus. Die Ecke brachte der Grieche flach an den ersten Pfosten. SVO-Verteidiger Andi Seeböck machte einen Ausfallschritt, der Ball rutschte ihm unglücklich über den Außenspan und rauschte an Berger vorbei ins kurze Eck – 0:1 (45.+1).
Die schon angeschlagen ins Spiel gegangenen Berger und Seeböck blieben in der Kabine, mit Torwart Florian Krammer, Tim Quentin und Sebastian Enzinger (für Michi Fürst) wollte Coach Sebastian Schallinger neue Akzente setzen. Das Vorhaben gelang: Oberteisendorf riss die Partie nun an sich und drehte sie: Ein 20 Meter-Traum-Freistoß von Jurgen Fuchs über die Mauer ins kurze Eck führte zum Ausgleich (61.). Es folgte der Aufreger des Nachmittags: Christian Spielgelsberger legte ein 40-Meter-Solo auf den Rasen und wurde vom letzten Ruhpoldinger, Florian Kuegeler, leicht von hinten touchiert. Der SVOler ließ sich nicht fallen, kam aber sichtbar aus dem Tritt, Nabbizadeh zückte sofort Rot (63.) – eine harte Entscheidung. Sieben Minuten darauf fiel die Entscheidung: Einen sehenswerten Angriff schloss Fuchs, von Kapitän Wagenbauer noch gestört, wuchtig unter die Latte ab – 2:1 (70.), Doppelpack.
Hinten raus wurde es für den SVO noch zweimal eng: Beim besten SVR-Angriff in Durchgang zwei spielten sich Karg und Gstatter stark die Kugel zu. Letzterer brachte eine Kopfball-Bogenlampe an, bei der sich Keeper Krammer ganz lang machen musste, um zur Ecke zu klären (80.). Nachdem Ruhpolding nach einem Freistoß von rechts dann vergeblich Handelfmeter gefordert hatte (84.), hätte das 2:2 in Minute 90 fallen können – doch Florian Schweiger drosch das Spielgerät aus 18 Metern nur an die Latte. bit