»Ich bin nicht unzufrieden mit der Leistung meiner Mannschaft. Wir haben ein ordentliches Spiel gemacht«, sagte Vokrri hinterher. »Aber Wasserburg hat einen sehr guten Tag erwischt und hat letztlich auch verdient gewonnen«, erkannte er die Niederlage an. Sein Team bleibt in der Rangfolge aber weiter über dem Strich. Der SBC ist Rangvierzehnter und hat einen Punkt Vorsprung auf den FC Wacker München, der den ersten der beiden Abstiegsrelegationsplätze einnimmt. »Das ist auf alle Fälle positiv«, bewertete Vokrri die Tabellensituation.
Zudem musste sein Team wie schon seit Wochen erneut ersatzgeschwächt antreten. »Uns ist diesmal auch ein wenig die Kraft ausgegangen, weil wir das dritte Spiel in Folge erneut mitwenig Spielern bestreiten mussten.« Um auf der Bank ein paar mehr Alternativen zu haben, nahmen diesmal auch die U-19-Spieler Timo Wimberger und Stefan Schatzmann darauf Platz. Beide kamen aber nicht zum Einsatz.
Und die nächste Hiobsbotschaft erreichte den SBC-Spielertrainer einen Tag nach dem Spiel. Andrii Pelypenko klagt über Beschwerden am Syndesmoseband. Sein Einsatz am Freitag um 19 Uhr gegen das nächste Spitzenteam der Liga, den VfB Hallbergmoos-Goldach, ist fraglich.
Vor 524 Zuschauern im Jakob-Schaumaier-Sportpark hatten beide Mannschaften in der ersten Halbzeit bei nebligen Bedingungen Chancen, um in Führung zu gehen. Den ersten Warnschuss Richtung SBC-Tor gab Robin Ungerath in der 11. Minute ab. In der 18. Minute spielte Mihael Paranos den Ball zu kurz zu SBC-Torwart Christoph Gruber zurück. Ungerath roch den Braten, fing den Ball ab, scheiterte letztlich aber an Gruber, der den Versuch an den Pfosten ablenken konnte. Auf der Gegenseite versuchten es Pelypenko (34.) und Vokrri (37.) – ohne Erfolg. »Mit etwas mehr Glück gehen wir vielleicht mit 1:0 in Führung«, kommentierte Vokrri die Szenen.
Nach dem Wechsel kam der Gastgeber zunächst besser aus der Kabine. Man sei zehn bis 15 Minuten am Drücker gewesen, berichtete Vokrri. »Aber im Verlauf des Spiels sind die Gäste immer besser in Fahrt gekommen.« Glück hatte der SBC zunächst noch in der 50. Minute. Schiedsrichter Alexander Schuster zeigte nach einem Foulspiel von Patrick Dreßl im Strafraum auf den Punkt. Ungerath scheiterte aber an Gruber.
Die Traunsteiner hielten weiter lange die Null – bis zur 67. Minute, dann fiel das 1:0 für die Wasserburger. Der eingewechselte Michael Barthuber war der Torschütze. Zwei Minuten später traf dann auch Ungerath. »Wir haben direkt nach dem 1:0 etwas aufgemacht und sind in einen Konter gelaufen«, sagte Vokrri. »Es ist ärgerlich, wie die Gegentore wieder gefallen sind.« Nach dem zweiten Treffer gab's mehr Räume für die Gäste. Diese nutzten sie schließlich kurz vor Schluss noch zum 3:0 aus. Wieder hieß der Torschütze Barthuber (87.).
SB Chiemgau Traunstein: Gruber, Patrick Dreßl, Hosp, Discetti, Vokrri, Pelypenko, Schweder (46. Steinbacher), Kraus, Tafilaj (63. Krasniqi), Paranos, Horn (46. Kranzfelder).
TSV Wasserburg: Volkmer, Brich, Kononenko (61. Barthuber), Simeth (80. Haunolder), Stellner (90. Ferreira Goncalves), Biegel, Lindner, Vieregg (61. Voglmaier), Rauscher, Ungerath (83. Egger), Dittrich.
Tore: 0:1 Michael Barthuber (67.), 0:2 Robin Ungerath (69.), 0:3 Michael Barthuber (87.).
Besonderheit: SBC-Tormann Gruber hält einen Foulelfmeter von Robin Ungerath (50.).
Schiedsrichter: Alexander Schuster.
Zuschauer: 524. SB


