»Großartig, unsere Olympiasieger nehmen sich Zeit für die Kinder. Das Strahlen in deren Augen sagt alles aus«, kommentiert Markus Kecht, der die Gruppe im Auftrag von Athletes for Ukraine (A4U) betreut. Finanziert hat den Aufenthalt der Rotaryclub Salzburg international (RCSI), mit dem A4U ganz eng kooperiert.
»Leider können die Kids immer noch nicht unbeschwert in ihrer Heimat leben und ihrer Leidenschaft für den Sport nachgehen. Ruhpolding gibt ihnen hoffentlich ein bisschen Normalität zurück«, postete Denise Herrmann-Wick auf Instagram. Die Biathlon-Olympiasiegerin von Peking 2022 im Einzelwettkampf und Weltmeisterin von 2019 und 2023 in Östersund und Oberhof in Verfolgung und Sprint drehte mit den Kindern einige Runden in der Chiemgau-Arena auf Rollerski, begleitete sie dann in den Kraftraum und beantwortete alle Fragen. Und das waren nicht wenige. »Ich war beeindruckt, da war Liebe zu spüren, großartig unsere Jung-Mama«, schwärmte Kecht, die die ukrainische Gruppe dann noch durch den Ruhpoldinger Märchenpark führte.
Denise Herrmann-Wick stellt sich wie Fritz Fischer, Biathlon-Olympiasieger mit der deutschen Staffel 1992 in Albertville, ganz in den Dienst der Sache. »Wir sind froh, dass wir solche Sportgrößen haben, die mit uns an einem Strang ziehen«, freut sich A4U-Gründer Jens Steinigen. Sein Dank geht an den Rotaryclub Salzburg International und hier vor allem an die Gründungspräsidentin Dr. Barbara Scharrer. Die Rechtsanwältin und Dozentin übernahm mit ihrer Organisation die Kosten für An- und Abreise für die Kinder, Trainer und Betreuer, auch für den Aufenthalt im Ruhpoldinger Labenbachhof und finanzierte auch Unternehmungen während der Woche. Sie werden am morgigen Samstag noch zum Abschied von Sepp Ferstl zur Tennisanlage nach Hammer kommen, auch eine A4U-Veranstaltung, und tags darauf geht es zurück in die Ukraine.
Die Kinder kommen aus Chernihiv, das ist eine Stadt im Norden des Landes und zählt knapp 300 000 Einwohner. Die dortige Sportschule wurde 1977 erbaut und hat mit Alexander Batyuk schon einen Weltmeister im Ski-Langlauf 1984 hervorgebracht, dazu weitere Weltklasseathleten.
Wenn Jens Steinigen über die Schule spricht, kommen ihm heute noch die Tränen, denn die Einrichtung wurde nahezu dem Erdboden gleichgemacht. »Die Schule wurde – als ganz offensichtlich nicht militärisches Ziel – bereits in den ersten Kriegstagen Ende Februar 2022 von der russischen Armee angegriffen und durch Bomben vollständig zerstört«, klagt Steinigen, der mit seinem Verein in der Unterstützung für die Ukraine nicht nachlassen will. »Das Land und der Sport, vor allem aber die Jugend, braucht uns mehr als je zuvor!« Deshalb gebe es heuer noch zahlreiche Veranstaltungen. kk