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Einen perfekten Einstand verbuchten die Turnerinnen des Aufsteigers TSV Waging beim Auftakt der 3. Turn-Bundesliga: Sie holten sich in der Waginger Bergader-Sportarena den Tagessieg. Zum Erfolg trugen bei (vorne von links): Maria Heimann, Lara-Nele Merker, Alina Hofmann sowie (hinten von links): Trainer Jo Schmidt, Kathi Gschiel, Anna Geiselbrecht, Sonja Fischer, Trainerin Susi Barmbichler, Emma Pregenzer, Emily Mühlberger, Leni Steinbeißer und Trainer Sebastian Merker. (Foto: TSV Waging)

Erster Wettkampftag: Waginger Turnerinnen triumphieren

Einen glänzenden Auftakt in die 3. Bundesliga Süd haben die Waginger Turnerinnen geschafft: Vor heimischer Kulisse in der Bergader-Sportarena holte sich das Team des Aufsteigers den Sieg. Nachdem die Wagingerinnen in der vergangenen Saison an allen vier Wettkampftagen in der Regionalliga Süd gewonnen hatten, treten sie nun in der 3. Liga an – und sind dort ebenfalls auf Erfolgskurs.


Im Vorfeld hatten die Turnerinnen des TSV Waging mit einigen Verletzungen zu kämpfen. So war es für Erfolgstrainerin Susi Barmbichler dieses Mal besonders schwierig, die bestmögliche Aufstellung zusammenzustellen. Aufgrund dessen holte man sich zusätzlich Unterstützung von Katharina Gschiel aus Österreich.

Perfekter Einstandam Boden

Am Startgerät, dem Boden, gelang ein perfekter Einstand. Leni Steinbeißer machte den Anfang (10,50). Alina Hofmann zeigte an ihrem Paradegerät ebenfalls eine saubere Übung und brachte dem TSV weitere 11,25 Punkte ein. Es folgten Maria Heimann (10,85), Sonja Fischer (11,90) und Kathi Gschiel (12,15), welche alle drei eine Anforderung mehr erfüllten, nämlich den Doppelsalto rückwärts, und sich somit wichtige Punkte in der Schwierigkeit sichern.

Vor allem Sonja Fischer und Kathi Gschiel überzeugten die Kampfrichter und erhielten hier die besten Wertungen des Tages. Die höchsten vier Noten addiert ergeben das jeweilige Ergebnis eines Teams pro Gerät. Am Boden waren dies für Waging 46,15 Punkte, womit sich die Gastgeberinnen schon einmal einen Puffer von 2 Punkten gegenüber der Konkurrenz aufgebaut hatten.

Am Sprung brachten Leni Steinbeißer (11,90), Maria Heimann (12,0) und Alina Hofmann (12,05) ihre gebückten Tsukaharas gut in den Stand. Sonja Fischer sprang ihren hoch ausgeführten Jurtschenko gebückt ebenfalls nahezu perfekt (12,10).

Der Höhepunkt folgte mit Lara-Nele Merker, welche mit ihrem Überschlag Salto vorwärts gehockt starke 12,60 Punkte für das Teamkonto holte. Damit gingen weitere 48,75 Zähler auf das Konto der Waginger ein. Nur der SV Hülben war hier mit 49,10 Punkten besser.

Am Stufenbarren war es das Ziel, die Übungen ohne große Fehler zu meistern. Emma Pregenzer, die verletzungsbedingt nur hier an den Start gehen konnte, legte mit 9,10 Punkten den Grundstein. Alina Hofmann kam ebenfalls gut durch (8,85). Sonja Fischer konnte aufgrund ihrer geringen Vorbereitungszeit nach ihrer Schulterverletzung noch nicht auf ihr volles Programm zurückgreifen (8,90). Kathi Gschiel musste einmal absteigen, erhielt aber aufgrund ihrer Schwierigkeit noch 9,15 Punkte. Emily Mühlberger zeigte eine freie Felge in den Handstand mit 360-Grad-Drehung, was ihr zu 9,80 Punkten und damit der drittbesten Note des Tages verhalf. Am Ende waren 36,95 Punkte dennoch die höchste Punktzahl im Vergleich zur Konkurrenz.

Schwieriger Beginnam Schwebebalken

Als letztes Gerät galt es, den nur 10 cm breiten Schwebebalken möglichst nicht zu verlassen. Den Anfang machte Sonja Fischer für den TSV, welche jedoch gleich zweimal absteigen musste (9,60). Kathi Gschiel ließ sich davon nicht beunruhigen und turnte souverän und ohne jegliche Wackler ihre schwierige Übung mit Menichelli-Spreizsalto, freiem Rad und freiem Überschlag zu Ende. Sie erhielt mit Abstand die Bestnote von 12,40 Punkten.

Auch Alina Hofmann konnte den Druck in Selbstbewusstsein umwandeln und landete nach einer gelungenen Darbietung ihren Abgang mit Auerbach-Rückwärtssalto genau in den Stand (10,65). Als vorletzte Turnerin ging Anna Geiselbrecht auf den 1,20 m hohen Balken. Allerdings musste sie einen Sturz beim Salto vorwärts verkraften (8,70 Punkte). Emily Mühlberger machte den Abschluss für die TSVler und stürzte ebenfalls zweimal vom Gerät (9,55). Nach der durchwachsenen Vorstellung standen für Waging hier 42,20 Punkte zu Buche. Da die gegnerischen Teams ebenfalls Schwierigkeiten an diesem Gerät hatten, war dies dennoch die zweitbeste Punktzahl. Am Ende setzten sich die Neueinsteiger überraschend mit 174,05 Zählern und damit knapp fünf Punkten Vorsprung auf den Zweitplatzierten, den VfL Kirchheim unter Teck (169,45), an die Tabellenspitze.

Dritter wurde das Turnteam Schwaben mit 168,90 Punkten. Der Wettkampf zeichnete sich zudem durch enge Abstände im Mittelfeld aus, was auf einen spannenden Saisonverlauf hindeutet.

Gute Ergebnisseauch im Einzel

Insgesamt präsentierten sich alle acht Mannschaften gut vorbereitet, auch wenn sich kleinere Unsicherheiten an den Geräten bemerkbar machten. In der inoffiziellen Einzelwertung gab es ebenfalls eine Überraschung für die Waginger Turnerinnen, als Alina Hofmann mit 42,80 Punkten für den dritten Podestplatz aufgerufen wurde. Sonja Fischer erreichte nach nur drei Wochen Vorbereitung den 5. Platz.

Weiter geht es am Sonntag, den 6. Juli, in Backnang. Dort hoffen die Wagingerinnen, mit der vollen Teamstärke antreten zu können und damit weiter in Richtung des großen Ziels – dem Aufstieg in die 2. Bundesliga – zu marschieren. Insgesamt stehen vier Wettkampftage auf dem Programm. fb

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