Auf Anregung des Vereinsausschusses trug die Versammlung die Idee, eine Böllerschützengruppe zu integrieren, grundsätzlich mit. Ebenso einstimmig fiel eine damit verbundene Änderung der Vereinssatzung aus. Darin neu verankert ist, dass die Böllerschützen als »Gruppe innerhalb der Schützengilde die bayerische Tradition des gemeinschaftlichen Böllerschießens bei brauchtumsüblichen und kulturellen Anlässen pflegen, ausüben und erhalten wollen.«
Als weitere Änderung mit aufgenommen wurde, einen Dritten Schützenmeister zu installieren, um die immer mehr anfallenden Aufgaben auf mehrere Schultern zu verteilen.
Über die zahlreichen Aktivitäten des vergangenen Schießjahres berichtete 2. Schützenmeister Stefan Alversammer. Hervorzuheben sind das traditionelle Dorfschießen mit Rekordbeteiligung oder das Königsschießen, die auch von den Vertretern des Alzgaus Trostberg und der Stadt Traunreut gelobt wurden. Gauschützenmeister Anton Hochreiter bezeichnete die Traunwalchner Schützen als »hervorragende Aktivisten. Ihr seid im Alzgau sehr prägend. Macht's weiter so und helft's zamm«, sagte Hochreiter. 2. Bürgermeister Reinhold Schroll und Sportreferent Alexander Gruber lobten vor allem die Jugendarbeit und die Idee, den Verein mit über 130 aktiven Mitgliedern um eine Böllerabteilung zu bereichern. »Euer Verein lebt und belebt«, sagte Schroll.
Zudem sicherten Schroll und Gruber zu, sich für den geplanten Anbau der SG einzusetzen. Der Schützengilde, die im Keller des Feuerwehrhauses Traunwalchen untergebracht ist, schwebt ein Anbau vor, um die Schießstände zu erweitern. Mit der Stadt wurden schon erste Gespräche geführt. Schroll betonte jedoch, dass er noch keine konkrete Aussage treffen könne: »Ob und wann, kann ich nicht sagen.« Die Entscheidung liege letztendlich beim Stadtrat.
Stellvertretender Sportleiter Franz Remmelberger erinnerte an die sportlichen Leistungen. Auf Gauebene konnten sowohl mit dem Luftgewehr als auch mit der Luftpistole vordere Platzierungen und Qualifikationen für die Bezirksmeisterschaften erreicht werden. Bei den Rundenwettkämpfen war die Schützengilde mit vier Mannschaften am Start: Die Erste Mannschaft (Luftgewehr) belegte in der Gauklasse den letzten Platz. Die Zweite Mannschaft (Luftgewehr) erreichte in der C-Klasse den 2. Platz, die »Aufleger« wurden in der B-Klasse Dritte. Zum 5. Platz reichte es für die Luftpistolen-Mannschaft.
Groß geschrieben wird die Jugendarbeit. Die 42 Kinder und Jugendlichen organisieren sich selbst. Nach Angaben des Schützenmeisters findet die separate Jugendversammlung noch in diesem Monat statt. Das Training der Jugendlichen wurde bereits wieder aufgenommen. Die Jugendlichen treffen sich jeden Donnerstag – außer in den Ferien – ab 18.30 Uhr im Schützenheim. Das Anfangsschießen der Erwachsenen, zu dem auch die Jugend willkommen ist, findet am Freitag nächster Woche um 18 Uhr statt. Dass der Verein ordentlich gewirtschaftet hat, darüber informierte Schatzmeister Michael Alversammer. Dabei seien unter anderem neue Sportgeräte angeschafft worden.
Im Rahmen der Neuwahlen der Vorstandschaft wurde gleichzeitig die Besetzung der Böllergruppe mit abgewickelt. Zum Böllerkommandanten wurde Günther Dorfhuber gewählt. Nach seinen Angaben hätten bisher 16 Schützen ihr Interesse am Böllerschießen bekunden. Voraussetzung für die Ausübung des Böllerschießens seien aber verpflichtende Lehrgänge, sagte Dorfhuber. Die Traunwalchner wären dann die siebte Böllergruppe des Alzgaus Trostberg.
Bis auf den neuen Posten eines 3. Schützenmeisters, den Thomas Miesgang bekleiden wird, bleibt in der Vereinsvorstandschaft fast alles beim Alten. Es gab folgende Ergebnisse: 1. Schützenmeister Norbert Alversammer, 2. Schützenmeister Stefan Alversammer, 1. Schatzmeister Michael Alversammer, 2. Schatzmeister Michael Sollacher, Schriftführerin Ingrid Alversammer, Sportlicher Leiter Vlado Branilovic, 2. Sportleiter Franz Remmelberger, Damenleiterin Martina Alversammer, Seniorenbeauftragter Paul Grasberger (bisher Alois Weitzhofer). Im Beirat sitzen Martina Alversammer, Markus Baumeister und Martin Kurz.
Eine besondere Ehre wurde Schützenmeister Norbert Alversammer zuteil. Unter großen Applaus der Versammlung überreichte ihm Sportleiter Vlado Branilovic eine Urkunde für 400 Rundenwettkämpfe. Für Stefanie Alversammer gab es eine Urkunde für 100 Rundenwettkämpfe. Für 10 Jahre aktive Mitgliedschaft wurden auch Michael Alversammer und Anna Holzner geehrt. Die Vereinsnadel in Silber für 20 Jahre aktive Mitgliedschaft erhielt Annemarie Kühn. Als förderndes Mitglied hält Lorenz Wallner dem Verein seit 40 Jahren die Treue. Die zu Ehrenden waren nicht alle persönlich anwesend. ga