Als Dank für seine Leistungen und Verdienste hat man dem Gründungsmitglied Fenzl, der von 1971 bis 1989 bereits Kassenwart und 3. Vorsitzender gewesen war, zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Zudem übertrug man ihm die Ehrenmitgliedschaft und überreichte ihm das SRV-Ehrenzeichen in Gold. Einige Mitglieder erinnerten in sehr persönlichen Worten und mit jeweils einem Puzzlestück an die vielen schönen gemeinsamen Erlebnisse und Vereinshöhepunkte unter Fenzls Führung. Lena Straßer etwa würdigte Fenzls großen Einsatz für die Jugend. Fenzl sei neben dem Breitensport auch der Leistungssport immer ganz wichtig gewesen, hieß es.
»Du hast die Vergangenheit geprägt, prägst die Gegenwart und wir hoffen, du prägst auch die Zukunft des Vereins mit«, so Matthias Lang, der neun Jahre Fenzls Stellvertreter war. »Es ist unglaublich, wie schnell diese 51 Jahre vergangen sind«, meinte Fenzl, der auch Initiator für den Bau des Regatta-Hauses und Bootshauses sowie Projektleiter der Chiemsee-Champions-Week 2007 war.
Dem neuen Vereinschef Maximilian Kolbinger steht zukünftig Willi Bobenstetter als 2. Vorsitzender zur Seite. Bobenstetter beerbt Matthias Lang, der nicht mehr kandidiert hat. Einstimmig wiedergewählt wurden Schatzmeisterin Sabine Kolbinger, Wettfahrtleiter Robert Kolbinger, Takelmeister Manfred Pöschl, Sportleiter-Yardstick-Regatten Hannes Bandtlow, Jugendobmann Felix Meggendorfer und Schriftführer Simon Winter. Neuer Sportleiter Klassenregatten ist Max Ewald. Kassenprüfer ist wie bisher Christian Huber. Unterstützt wird er von der neuen Kassenprüferin Doreen Mönig, da Gustl Trimpl senior nicht mehr für dieses Amt zur Verfügung stand. Der bisherige Vorsitzende Fenzl gehört auch der neuen Vorstandschaft an, nun als Ehrenvorsitzender.
»Man sieht auch an der Neuwahl, dass der Verein funktioniert, alles ist einstimmig abgelaufen«, kommentierte der Zweite Bürgermeister und Wahlleiter Norbert Maier. Er dankte der alten und neuen Vorstandschaft und wünschte alles Gute.
Es gab auch noch zahlreiche weitere Ehrungen. So erhielt der bisherige 2. Vorsitzende Matthias Lang für seine Verdienste im Verein – wie Fenzl – das SRV-Ehrenzeichen in Gold. Für 50 Jahre Mitgliedschaft wurde Gerald Metz ausgezeichnet. Peter Kaczmarek und Klaus Kaltner konnten diese Ehrung nicht persönlich entgegennehmen. Engelbert Regnauer ehrte man für 40 Jahre Mitgliedschaft. Auch Uwe Raupach ist seit vier Jahrzehnten Mitglied. Seit 30 Jahren halten Christoph Friedrich, Mathias Huber und Markus Marquardt dem SRV die Treue. Für ihre 20-jährige Mitgliedschaft zeichnete man Matthias Lang, Günther Pecher und Denis le Maire aus. Ebenso lange dabei sind Hans Donhauser, Harald Goeb, Michael Karg und Silvia Regnauer. Zum Koch des Jahres kürte man wieder Dieter Wachs.
Auch sportliche Ehrungen standen an. Zur Vereinsmeisterin hatte sich Lucia Hampel (Laser Radial) gekrönt vor Sophia Hampel (Laser Radial) und den drittplatzierten Emilia und Dieter Wachs (Tempest). Mit Lucia Hampel gelang es erstmals in der Vereinshistorie einer Seglerin, zugleich den Vereins- und den Jugendmeistertitel zu gewinnen. Bei den nationalen Meisterschaften hat Gusti Trimpl (Tempest, Vorschot) den zweiten Platz errungen. Den WM-Bronzemedaillen-Gewinnern Christian Spranger und Christopher Kopp (Vorschot) dankte Fenzl, dass sie den SRV seit Jahren so großartig auf internationalen Regatta-Bahnen vertreten.
»Wir haben uns als Verein sehr gut präsentiert, es war schön, einfach ein Erlebnis«, blickte Hans Fenzl auf das zweitägige Doppeljubiläum »50 Jahre Segelhafen und 50 (+1) Jahre SRV« zurück, das man heuer am 2. und 3. Juli mit einem bunten Rahmenprogramm gemeinsam mit der Gemeinde ausgerichtet und gefeiert hat. Sehr gut angekommen sei auch der Festabend für die Mitglieder und geladenen Gäste. Das Winterlager für die 31 vereinseigenen Boote befinde sich provisorisch im Strandbad, es liefen aber Überlegungen für die Errichtung einer anderen Unterstellmöglichkeit, so Fenzl. Der scheidende 2. Vorsitzende Matthias Lang erinnerte an die erfolgreiche Hafen-Trophy, die man auch 2023 wieder durchführen wolle, und an die tolle Jubiläumsregatta.
Von erfreulichen Finanzen berichtete Schatzmeisterin Sabine Kolbinger. Die anstehende Erneuerung der Holz-Dachschindeln auf dem Regatta-Haus sei eine große Investition, für die man das vorhandene finanzielle Polster gut gebrauchen könne. Zu den größeren diesjährigen Reparaturen zählte Fenzl die Generalüberholung des Flaggenmasts und die Erneuerung der Terrasse rings um das Regatta-Haus, die noch nicht abgeschlossen sei.
Wettfahrtleiter Robert Kolbinger erinnerte an die geltenden Wettkampfregeln 2021 bis 2024 und an die Fortbildungsmöglichkeiten für Schiedsrichter und Wettfahrtleiter. Mit Blick auf die Freitagsregatten meinte Kolbinger: »Wir müssen schauen, dass da wieder mehr Leute mitfahren und überlegen, ob wir vielleicht das Format ändern.«
Kurze Berichte gaben der Sportleiter Yardstick-Regatten, Hannes Bandtlow, Bernhard Krumme für die 29er-Klasse und Sportleiter Klassenregatten, Maximilian Kolbinger, ab. Kolbinger zufolge plane man 2023 das Optikrokodil am 6./7. Mai, den Chiemopreis der Finn & Chiemseepreis derO-Jollen am 13./14. Mai, die Seebrucker Hafentrophy am 1. Juli, den Tempest Alpen-Cup & Bedaium-Preis Anfang September und die Laserbitschei-Regatten am 7./8. Oktober. Die 29er-Chiemseetrophy ist noch nicht terminiert. Jugendleiter Felix Meggendorfer ließ diverse Nachwuchsregatten, Trainings und Unternehmungen Revue passieren.
Auch im kommenden Jahr habe man mit dem Vereinsnachwuchs wieder einiges vor. Über die erfolgreiche Kinder- und Jugendarbeit berichteten mit vielen Bildern die Opti-Verantwortlichen Stefan Eisenreich und Max Ewald, die das Projekt mit ihren Frauen voranbringen. »Wir haben mit Abstand die größte Opti-Flotte am Chiemsee«, freute sich Ewald. Ein Sonderlob erhielten die Trainer Tobi Spranger, Felix Meggendorfer, Lena Straßer, Ole Ulrich und Jonas Schupp. Laser-Trainerin Lena Strasser kündigte an, dass sie kürzer treten werde. Abschließend bedankte sich Fenzl bei allen, die ihn in den letzten 33 Jahren unterstützt hätten, allen voran bei seiner Frau Marianne, die ihm stets den Rücken freigehalten habe.
mmü