Bisher stehen alle Zeichen auf grün. Die Auflagen aus dem letzten bekannten Prüfbericht des TÜV Süd sind abgearbeitet. Die Liftschneise ist freigeschnitten worden. Jetzt ist dieser Tage das Lauf- und Betriebsseil eingezogen worden. Das berichtete der Vorsitzende der Skiabteilung Martin Färbinger und sein Stellvertreter Guido Mönch unserer Zeitung bei einem Gespräch vor Ort. Der Motor hat seinen Probelauf bestanden. Trotzdem steht noch vieles an.
Derzeit leisten freiwillige Helfer, voran Franz Stocker, Elektroarbeiten und bringen insbesondere die Elektroschutzschaltung auf einen aktuellen Stand, berichtete Färbinger. Vor Betriebsbeginn ist eine TÜV-Abnahme erforderlich. Diese ist beantragt. Die Genehmigung für den Liftbetrieb bei der Regierung ist ebenfalls bereits beantragt.
Jetzt sucht der SV Unterwössen rund um den Projektleiter des Skibetriebes Sepp Brandstetter noch freiwillige Helfer. Die sollen Liftdienst leisten und eventuell zur Versorgung der Skifahrer beitragen. Vielleicht haben Vereine Interesse und Ideen, zum Beispiel im Wechsel warme Getränke und Kuchen oder Speisen zu verkaufen. Als Liftpersonal sucht Brandstetter zum Beispiel Rentner, die nach fachkundiger Einweisung einmal einen Nachmittag Dienst machen. Sollten sich 10 bis 15 Freiwillige finden, würde das einen Zeitaufwand für jeden von ungefähr zwei Nachmittagen in der Saison bedeuten.
Als Ziel hat sich die Skiabteilung des SV Unterwössen gesetzt, in den Weihnachtsferien bei Schnee den Lift ganztägig zu betreiben. Nach Ferienende soll er dann an den Nachmittagen und an den Wochenenden ganztägig laufen. Es sollen nicht mehr Punktekarten, sondern Tageskarten zu günstigen Preisen verkauft werden. Die Toilettenanlagen in der Lift-Station sind im Sommer von der Gleitschirmschule renoviert worden. Sie sollen während des Winterbetriebes zur Verfügung stehen. Das Winterwanderwege-Pflegegerät der Gemeinde wird helfen, die Piste herzurichten.
Der Pachtvertrag läuft jeweils über die Wintersaison. Er verlängert sich automatisch für die Nächste, soweit er nicht von einer Vertragsseite im Sommer aufgekündigt wird. Der SV-Hauptverein trägt derzeit die Kosten des Vertrages und der Liftinbetriebnahme. Dessen Vorsitzender Philipp Weißenbacher und die Skiabteilung hoffen aber auch auf finanzielle Unterstützung der Gemeinde.
Diese Hoffnung ist nicht unberechtigt. Bürgermeister Hans Haslreiter hatte schon früher eine Unterstützung zugesagt, wenn ein belastbares Konzept gefunden werde. Er wolle aber einer Gemeinderatsentscheidung nicht vorgreifen. Seiner Ansicht nach bestehe ein großer Bedarf bei der eigenen Dorfjugend. Außerdem sei der Skibetrieb am Balsberg besonders für Familien immer Anziehungspunkt gewesen.