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Helga Baumeister wurde für ihr 50-jähriges Arbeitsjubiläum als Friseurin beim Friseur am Bahnhof in Ruhpolding geehrt. (Fotos: StMAS / Schäffler / Nötel)
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Für 60 Jahre Treue zum Kaufhaus Unterforsthuber in Traunstein zeichnete Ministerialdirektor Christian Schoppik die Einzelhandelskauffrau Brigitte Winkler aus.

Seit Jahrzehnten ihren Unternehmen treu: Ehrenurkunden des Freistaats für Brigitte Winkler und Helga Baumeister

Im Rahmen einer Feierstunde im Max-Joseph-Saal der Residenz München zeichnete Ministerialdirektor Christian Schoppik in Vertretung von Arbeitsministerin Ulrike Scharf mehrere Arbeitsjubilarinnen und Arbeitsjubilare mit der Ehrenurkunde des Freistaats Bayern für jahrzehntelange treue Dienste beim selben Arbeitgeber aus. Unter den Geehrten befanden sich auch Brigitte Winkler, die seit 60 Jahren beim Kaufhaus Unterforsthuber in Traunstein beschäftigt ist, sowie die Friseurin Helga Baumeister, die seit 50 Jahren beim Friseur am Bahnhof Ruhpolding – Ulli Brandmair arbeitet.


»Ladnerin« wie im Buche

Ministerialdirektor Schoppik bezeichnete die Einzelhandelskauffrau Brigitte Winkler als eine »Ladnerin wie im Buche. Eine, die das Geschäft im Griff hat – und die Kundschaft.« Als junges Mädchen 1965 im Kaufhaus Unterforsthuber – kurz UFO – begonnen, ist sie dem Unternehmen sechs Jahrzehnte treu geblieben. Wäscheabteilung, Herren- und Kindermode, Spielwaren – »Sie haben alles verkauft. Mit Fachwissen. Mit Charme. Mit Schwung«, würdigte Schoppik. Auch heute noch ist sie da, »wenn der Unterforsthuber ruft«, verlässlich, spontan und mit ganzem Herzen. »Kommunikation ist Ihre große Stärke. Sie kennen Ihre Kundinnen und Kunden – und Ihre Kundschaft kennt Sie. Seit Generationen. Vom ersten Teddy bis zum Topf für die erste Wohnung. Alle kaufen beim UFO – bei Ihnen«, betonte Schoppik.

Doch nicht nur im Geschäft sei sie eine Institution, auch in ihrem Dorf, in Lauter, fuhr Schoppik fort. »Sie haben mitgeholfen, die alte Wirtschaft zu retten und vor zwei Jahren dort im Saal noch Theater gespielt. Dazu kommen 50 Jahre Trachtenverein. Sie stehen für Zusammenhalt, Gemeinschaft und Einsatz!«

Ein Händchen für Menschen

Den Friseur am Bahnhof in Ruhpolding gibt es seit 90 Jahren, »50 davon sind Sie dabei«, hob der Ministerialdirektor in seiner Würdigung von Helga Baumeister hervor. Schoppik erklärte, »zu einer Friseurin gehen wir nicht nur für den Haarschnitt. Wir wollen uns willkommen fühlen. Wir wollen uns zurücklehnen, fallen lassen. Sie kümmern sich – mal vertieft ins Gespräch, mal still wie unter Vertrauten. Ihre Finger sind geschickt an der Schere – aber Sie haben auch ein Händchen für Menschen. Ihre Kundinnen und Kunden lächeln beim Rausgehen – mit neuer Frisur, in Kopf und Herz erfrischt. Ein Handwerk, das berührt. Das ist Ihr Zauber!«

Helga Baumeister kenne ihre Chefin von heute, seit sie sieben Jahre alt war, erinnerte Schoppik und meinte: »Wie schön, mit alten Freunden zu arbeiten. Miteinander durch dick und dünn gehen. Die Arbeit lieben – das ist ein Glück!« Auch als Baumgartners Kinder klein waren, sei sie zur Arbeit in den Salon gefahren. Fast 25 Kilometer von Teisendorf nach Ruhpolding, selbst bei Regen und Schnee. »Daran erkennen wir Ihre Liebe zum Beruf. Daran erkennen wir Ihren außergewöhnlichen Einsatz«, so Schoppik. fb

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