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Yvonne Gaumont (Obermeisterin, links) und Gerhard Michel (stellvertretender Obermeister, rechts) zeichneten die Jahrgangsbesten (von links) Josefine Hungerhuber, Kilian Junger und Sofia Marie Strasser aus. (Foto: Konnert)

Startschuss in eine erfolgreiche berufliche Zukunft

Neun Friseurinnen und ein Friseur haben bei der Freisprechungsfeier der Friseurinnung Traunstein-Berchtesgadener Land im Gasthaus Sailer-Keller in Traunstein ihre Gesellenbriefe erhalten und damit ihre Ausbildung abgeschlossen. Die Gesamtdurchschnittsnote lag bei 3,17, die durchschnittliche Praxisnote bei 2,83. Zwölf Teilnehmer waren angetreten, zwei haben sie leider nicht bestanden.


Die Prüfungsbesten waren Sofia Marie Strasser (Friseure aus Leidenschaft, Fridolfing), Josefine Hungerhuber (Bross Inc row Cuts, Altenmarkt) und Kilian Junger (Haarliebe, Waging am See). Strasser und Hungerhuber hatten beide Gesamtnote 2 und in der Praxis Note 1 erreicht. Strasser erhielt auch einen Staatspreis für besonders gute Leistungen. Kilian Junger hat eine 2 als Gesamtnote wie in der Praxis.

Die Vorsitzende des Prüfungsausschusses, Marion Denzer, hob die guten Leistungen dieses Jahrgangs hervor und den reibungslosen Ablauf der Prüfung: »Seit ich Prüfungsvorsitzende bin, war es das erste Mal, dass alles gepasst hat.« Für eine gute Ausbildung müsse vieles zusammenspielen, der Betrieb, der die jungen Menschen formt und sie den Respekt vor der Arbeit lehrt, die Lehrer in den Berufsschulen und die Ausbilder in der Handwerkskammer. »Nur wenn alles ineinandergreift, wird aus einem Schüler ein guter Friseur.«

»Ihr seid nun Teil eines stolzen Handwerks mit Tradition und mit Zukunft«, betonte Obermeisterin Yvonne Gaumont. Friseur zu sein bedeute mehr, als nur Haare schneiden. Es bedeute, den Kunden Selbstvertrauen zu schenken, sie zu beraten, zu motivieren oder ihnen einfach nur zuzuhören. Friseur sei ein fordernder Beruf, wo man kreativ sein und sich stetig weiterentwickeln kann. »Man kann bei den Menschen Spuren hinterlassen, nicht nur im Haar, sondern auch im Herzen. Ihr könnt stolz auf euch sein – und wir sind es auch.«

Stellvertretender Obermeister Gerhard Michel empfing die Gäste, darunter die Parlamentarische Staatssekretärin Dr. Bärbel Kofler, MdB. Sie gratulierte den Absolventen und lobte die duale Ausbildung, die sie durchlaufen haben, als etwas Besonderes, das es nur in wenigen Ländern gibt. Dazu brauche man engagierte Betriebe und Berufsschullehrer. Sie würdigte alle, die an der Ausbildung junger Menschen mitwirken, und betonte, dass auch die Politik in der Pflicht sei, die Rahmenbedingungen zu schaffen, damit das Handwerk florieren kann.

Gratulationen kamen auch von Tobias Bickel, der seitens der Berufsschule Freilassing einen Film zu einem gemeinsamen Projekt mit Frankreich zeigte, und von Beate Hagner von der Jugendsiedlung Traunreut, die betonte: »Ihr habt alles richtig gemacht.«

Dann nahm Kreishandwerksmeister Gerhard Kotter die Freisprechung von den Verpflichtungen des Lehrverhältnisses vor: »Ihr Durchhaltevermögen und Ihr Fleiß verdienen große Anerkennung«, wandte er sich an die neuen Gesellen. Früher sei der Lehrling tatsächlich freigesprochen von der Zucht des Lehrherrn. Er konnte auf Wanderschaft gehen oder heiraten. Dann sprach er die Lehrlinge im Namen der Handwerkskammer für München und Oberbayern mit ihrem Präsidenten Franz Xaver Peteranderl frei. Er schloss mit den Worten »Macht eurem Handwerk stets Ehre!«, und wünschte allen viel Erfolg. Anschließend folgte die Übergabe der Zeugnisse und Gesellenbriefe.

Damit endete der offizielle Teil des Abends. Es folgte eine Feier in gemütlicher Runde mit den vielen Gästen, die die neuen Friseure zu dieser wichtigen Feier begleitet haben. kon

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