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Sehr persönliche Begegnungen mit Papst Leo gab es auch für Roland, einen von den Traunsteiner Maltesern Betreuten. (Foto: Jochmann/Malteser)

Privataudienz bei Papst Leo: Besondere Momente für 15 Malteser-Pilger aus der Gliederung Traunstein

Nach einer außergewöhnlichen Pilgerfahrt und bewegenden Tagen in Rom sind die Teilnehmer der 14. Malteser-Wallfahrt wieder wohlbehalten zurückgekehrt. Unter den beinahe 700 Ehrenamtlichen und Menschen mit Behinderung aus ganz Deutschland waren auch elf Helfer der Traunsteiner Gliederung und vier Menschen mit Beeinträchtigung.


»Es war eine wunderbare Stimmung, ein Fest des Glaubens, fünf dicht gefüllte und auch anstrengende Tage, die wir als Gemeinschaft mit viel Zusammenhelfen, Freude und Lachen erleben durften. Höhepunkt war die beeindruckende persönliche Begegnung mit Papst Leo XIV., ein unvergessliches Ereignis«, so Max Rauecker, Kreisbeauftragter der Traunsteiner Malteser, der schon über ein halbes Dutzend Mal als Helfer bei der Rom-Wallfahrt dabei war.

Die Begegnung mit Papst Leo war deshalb besonders, weil sie nicht wie ursprünglich geplant im Rahmen der Generalaudienz mit Tausenden Menschen auf dem Petersplatz stattfand, vielmehr nahm sich der Heilige Vater Zeit für die 280 Menschen mit Behinderung und 400 Betreuer der Malteser in der Audienzhalle. Für viele war das eine einmalige Begegnung, in der sie nicht Zuschauer waren, sondern Schwester oder Bruder auf Augenhöhe.

Papst Leo betete mit den Gläubigen auf Deutsch das Ave Maria, ging durch die Reihen und nahm sich Zeit für jeden einzelnen Pilger, der im Rollstuhl saß. Die einhellige Meinung der Besucher hinterher: »Die Offenheit und Nähe, die der Heilige Vater vermittelte, tat gut – selbst den Betrachtern.« Neben der privaten Papstaudienz waren die Gottesdienste in den großen Basiliken, unter anderem in Sankt Paul vor den Mauern und San Giovanni in Laterano, sowie der Besuch beim Malteserorden auf dem Aventin weitere Glanzpunkte.

Gabriele Rauecker, die schon zum sechsten Mal als Organisatorin die Bus- und Teilnehmergruppe aus der Erzdiözese München und Freising leitete, bedankte sich am Ende für »viel Rücksicht aufeinander und die gegenseitige Hilfe. Für Menschen mit Behinderung ist Rom eine große Herausforderung, die sie ohne zupackende Hände nicht hätten bewältigen können. Ich glaube, unsere ganze Gruppe ist beseelt und gestärkt im Glauben zurückgekommen. Und mit einem Herz, das dadurch wieder kräftiger schlägt«, so Rauecker.

Mit fast 700 Teilnehmern ist die Malteser Rom-Wallfahrt eine der größten deutschen Wallfahrten dieser Art. Im Heiligen Jahr 2025 stand sie unter dem Motto »Pilger der Hoffnung«, das auch Jahresthema des Malteser Hilfsdienstes ist. In der Regel findet die Wallfahrt alle drei Jahre statt.

In einer außerhalb Roms gelegenen, christlichen Pilgerstätte, die nahezu barrierefrei ist, waren die Pilger untergebracht. In einem großen Konvoi fuhren die 20 Busse morgens, von der Polizei mit Motorrädern eskortiert, in die italienische Hauptstadt, vorbei am stehenden Verkehr und täglich Zehntausenden Touristen.

Neben dem Besuch des Vatikans und seiner Sehenswürdigkeiten wie den Vatikanischen Museen und Vatikanischen Gärten erkundete die Pilgergruppe aus Traunstein und der Erzdiözese auch andere Attraktionen, wie den Trevibrunnen, das Forum Romanum oder die Piazza Venezia. Ein Ausflug nach Ostia ans Meer rundete das außergewöhnliche Erlebnis dieser Rom-Wallfahrt ab. pv

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