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Glücklich angekommen feierte die Gruppe die heilige Messe in der Wallfahrtskirche Maria Kirchental.
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Pilger machten sich mit dem Rad vom Klausbachhaus auf nach Maria Kirchental. (Fotos: Johann Kurz)

Radlwallfahrt des Pfarrverbandes Stiftsland Berchtesgaden nach Maria Kirchental

Ramsau – Der erste Versuch einer Radlwallfahrt des Pfarrverbandes Stiftsland Berchtesgaden war an ungünstiger Witterung gescheitert: 2024 hüllte der erste Schnee den Hirschbichl in eine Winterlandschaft. Heuer, im Heiligen Jahr, war den Pilgern mehr Glück beschieden: Bei angenehmen Temperaturen und leicht bewölktem Himmel machten sich die Pilger vom Klausbachhaus auf nach Maria Kirchental.


Nach einer geistlichen Hinführung durch Pfarrer Thomas Frauenlob erklomm die Gruppe den Hirschbichl und fuhr weiter zur Eiblkapelle. Angesichts des Loferer Tals und hoch darüber den »Pinzgauer Dom« vor Augen bedachte man am Text des Sonnengesangs des hl. Franziskus die Schönheit der Schöpfung. Die berührenden Gedanken und Formulierungen des Heiligen aus Assisi sind immer Anlass, die Wertschätzung für die Natur und ihr Gefüge, aber auch die Dankbarkeit für alles Gute im Leben neu im Herzen aufblühen zu lassen.

Die lange Abfahrt bis St. Martin endete bei einer kurzen Einkehr zum Frühstück; danach führte ein Anstieg hinauf zur Wallfahrtskirche. Dort wurde mit einer großen Pilgergruppe aus dem österreichischen Mostviertel die heilige Messe gefeiert. Pater Benedikt Resch OSB, ein gebürtiger Ramsauer, war mit seiner Pfarrei ebenfalls auf Wallfahrt. In seiner Predigt stellte er ausgehend vom Evangelium von der Hochzeit zu Kana die Bedeutung von Maria als Hilfe der Christen in den Mittelpunkt. »Hören auf Maria, tun, was Jesus sagt, und treu das Wasser des Alltags schöpfen sind die Voraussetzungen, dass Wandlung geschehen kann, damit aus einfachem Wasser köstlicher Wein wird.«

Da Seele und Leib nach katholischer Auffassung zusammengehören, stärkte sich die Gruppe im nebenliegenden Gasthaus für die Rückfahrt. Diese führte der Saalach und dem Schwarzbach entlang zum Wachterl, wo man sich bei einer abschließenden Einkehr für den kurzen Rückweg stärken und sich verabschieden konnte. Trotz der 70 Kilometer langen Fahrstrecke und der 1 350 Höhenmeter waren alle beglückt und darin einig, dass diese Wallfahrt eine Wiederholung im nächsten Jahr unbedingt braucht. fb