Hias Eder ist es zu verdanken, dass der fast 200 Jahre alte Grenzstein an der alten Steinbachbrücke nicht in den Steinbach abgestürzt ist. Bereits seit einigen Jahren beobachtet er, dass sich der besagte Grenzstein immer mehr zur Seite neigt. Gleich daneben fällt das durch Bäume und Gestrüpp uneinsichtige, bayerische Ufer des Grenzbachs etwa vier bis fünf Meter tief ab. Wäre der Stein dort hinuntergestürzt, wäre er vermutlich unwiederbringlich verloren gegangen.
Das Landesvermessungsamt kümmerte sich um die Fixierung des historischen Grenzsteins und einen neuen, weißen Anstrich. Auf Anregung von Hias Eder ließ die Gemeinde Schneizlreuth das bayerische Wappen, das sich auf dem Stein befindet, von einem Steinmetzbetrieb auffrischen und originalgetreu bemalen. So entstand ein echtes Schmuckstück. Der oben halbrunde Stein ist fast einen Meter hoch und trägt außer der Jahreszahl 1818 die Aufschrift »Nro CLXXXIII«, also die Nummer 183.
Der Stein ist ein Relikt aus nachnapoleonischer Zeit. Dem Münchner Vertrag vom 14. April 1816 folgend, kennzeichneten fortan Grenzsteine den Verlauf der neuen Grenze zwischen Bayern und Österreich. Wichtige Passstraßen und Übergänge erhielten aufwändig gestaltete Steine – wie der am Steinpass in Melleck. wb