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Seit mehr als 30 Jahren ist Doris Stöger Mitglied des VdK-Ortsverbands Nußdorf. Für diese langjährige Treue überreichte ihr Kreisvorsitzender Rudi Göbel die Ehrennadel in Gold und eine Ehrenurkunde. (Foto: Volk)

Ehrungen für langjährige Treue zum Sozialverband bei der Jahreshauptversammlung des VdK-Ortsverbands Nußdorf

Nußdorf – Die Ehrung treuer Mitglieder stand im Mittelpunkt der Jahreshauptversammlung des VdK-Ortsverbands Nußdorf. 27 Mitglieder wurden für mindestens zehn, 25, 30 und 40 Jahre Treue zum Sozialverband gewürdigt und mit Urkunde und Ehrennadel ausgezeichnet – in den letzten beiden Jahren gab es aufgrund der Corona-Pandemie keine Mitgliederversammlung.


Seit 40 Jahren ist Heinrich Babl VdK-Mitglied. Mehr als 30 Jahre gehören Doris Stöger, Christine König, Georg Lex und Erwin Huber dem Sozialverband als Mitglieder an. Für 25 Jahre Treue zum VdK wurde Barbara Osenstätter geehrt. An die Geehrten überreichten Ortsvorsitzende Irma Schreiner und Kreisvorsitzender Rudi Göbel die VdK-Ehrennadel in Gold.

Seit zehn Jahren sind Andrea Fuchs, Theresia Kroiß, Elisabeth Hirschau, Gudrun Gnadl, Agnes Vitvar, Heike Lackner, Andreas Huber, Markus Bayreuther, Uwe Lübeck, Günter Wallner, Helmut Gareis, Heinrich Braml, Günter Lutz, Franz Purzeller, Matthias Jeschke und Hermann Hauser Mitglieder des Sozialverbands. Sie erhielten je eine Ehrennadel in Silber.

Nicht alle Geehrten konnten bei der Jahresversammlung dabei sein; ihnen werden die Ehrengaben noch überbracht. Für zehn Jahre Mitarbeit in der Vorstandschaft des Ortsverbands würdigte Göbel Vorsitzende Irma Schreiner, Inge Bromersberger und Josef Flieher.

Die Pandemie verhinderte in den letzten beiden Jahren fast alle Veranstaltungen – keine Ausflüge, keine Stammtische, keine Teilnahme an Festen anderer Ortsvereine, bedauerten Vorsitzende Irma Schreiner und Schriftführer Stefan Schreiner. Dennoch fanden fünf Vorstandssitzungen statt.

Keinen Einfluss hatte die Pandemie auf die Hilfstätigkeit des Ortsverbands für Bedürftige in der Gemeinde. Fast die gesamte Summe, die für Einzelfallhilfen zur Verfügung stand, wurde »an Menschen in der Gemeinde weitergegeben, denen es nicht so gut geht und die es im wahrsten Wortsinn nötig haben«, wie Kassenverwalter Frank Schwarz betonte. »Da bekommt man viel Freude und Dankbarkeit zurück.«

Die Sammlung »Helft-Wunden-Heilen« (HWH) konnte nicht als Haussammlung stattfinden, sondern wurde mit Spendenbriefen an alle Haushalte organisiert. 50 Prozent der Spenden bleiben beim Ortsverband und können dort an Bedürftige weitergegeben werden.

Schreiner forderte die Mitglieder auf, der Vorstandschaft zu melden, wenn persönliche Notlagen und Bedürftigkeit bekannt werden. Die Betroffenen selbst würden sich aus Scheu von sich aus und aus falscher Bescheidenheit meist nicht beim VdK melden. Dabei sind es mitunter nur ein- oder zweihundert Euro, mit denen oft schon geholfen ist.

Dem schloss sich Bürgermeister Toni Wimmer an. Auch die Gemeinde könne durch den Sozialfond Hilfe für Gemeindebürger in schwieriger Situation leisten. Deshalb sollten Bürger nicht zurückhaltend sein, wenn Hilfe notwendig ist. »Der VdK-Ortsverband ist eine wichtige Institution, die unerlässliche Hilfe in vielerlei Weise leistet«, würdigte er den Sozialverband. Vorsitzende Irma Schreiner sei der »Motor des Ortsverbands.« Der VdK sei in der Gemeinde ein Synonym für soziales Engagement für Hilfsbedürftige. Wimmer wünschte, dass weiterhin Mitstreiter gefunden würden, die aktiv und mit Elan mitarbeiten.

Pastoralreferent Michael Kohl sagte, ihm sei es ein Herzensanliegen, den stets guten Austausch von Sozialverband, Gemeinde und Katholischer Kirche zu würdigen, dass alle zusammenstehen und helfen.

Kreisvorsitzender Rudi Göbel berichtete, dass der Ortsverband Nußdorf aktuell 241 Mitglieder hat; im Landkreis Traunstein könne voraussichtlich schon bald das 14 000. VdK-Mitglied begrüßt werden. Die Ortsverbände verstehen sich als Kümmerer, die die Augen offen halten, um Menschen zu erkennen, die Hilfe brauchen. »Niemand läuft mit einem Schild rum: »Mir geht's schlecht«, so Göbel. Der Nußdorfer Ortsverband sei besonders engagiert, lobte Göbel und hob Irma Schreiner und die Vorstandsmitglieder hervor.

Enttäuscht zeigte sich der Kreisvorsitzende, dass das 75. Jubiläum des VdK-Kreisverbands Traunstein nicht stattfinden kann. Der Landesverband habe die im Juli geplante Jubiläumsfeier aus Sorge wegen der Corona-Pandemie abgelehnt. Zugleich machte Göbel auf die Kampagne #Nächstenpflege aufmerksam, mit der der VdK für bessere Rahmenbedingungen für pflegende Angehörige kämpfen will. 70 Prozent der Pflegebedürftigen würden daheim von Angehörigen gepflegt. Ein Drittel davon sei überfordert, ausgebrannt und brauche selbst Hilfe.

Zum Ende Mitgliederversammlung kündigte Schreiner an, dass eine Kaffeefahrt für 26. Juni geplant sei, deren Ziel aber noch nicht feststehe. Ebenso soll ein Sommerstammtisch mit der Katholischen Frauengemeinschaft veranstaltet werden. Ein besonderes Anliegen der Ortsvorsitzenden ist es, neue, jüngere Mitglieder zur Mitarbeit in der Vorstandschaft zu gewinnen. Schreiner forderte deshalb, jüngere Menschen anzusprechen und zu versuchen, Interesse am VdK und an dessen Arbeit zu wecken.

pv

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