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Die Spitzenbewerber der Linken für den Kreistag (von links): Claudia Thieltges, Simon Prechtl und Manuela Pertl.

Die Linke kandidiert für den Kreistag

Traunstein – Die Mitgliederversammlung der Linken im Landkreis Traunstein hat einstimmig den Listenvorschlag des Kreisvorstands gebilligt und 23 Bewerber für die Kreistagswahlen im März nominiert: Angeführt wird die Liste von Manuela Pertl aus Oberwössen, Simon Prechtl aus Trostberg und Claudia Thieltges aus Traunstein.


Kreisvorsitzender Denis Holl, der die Aufstellungskonferenz leitete, stellte zufrieden fest: »Wir haben acht Frauen auf den vorderen Plätzen für die Liste gewonnen, das sind 35 Prozent. Unser Wahlvorschlag ist eine attraktive Mischung aus vielen jungen Leuten und Älteren, die große politische Erfahrung mitbringen«.

Manuela Pertl führt die Kandidatenliste an und ist seit Jahren in der Flüchtlingsarbeit aktiv. Sie will sich im Kreistag besonders in der Asylpolitik einbringen.

Trotz vieler privater Helferinnen und manch gutem Willen der zuständigen Sachbearbeiter sei die Lage für arbeitswillige Asylbewerber weiterhin unbefriedigend. »Sie sind zentral in Massenunterkünften untergebracht und können angebotene Arbeitsmöglichkeiten nicht wahrnehmen, weil es an Fahrtmöglichkeiten mangelt«, betonte sie. Der Landkreis müsse sich für eine dezentrale Unterbringung einsetzen, und versuchen, die teils menschenunwürdigen Vorgaben der Landespolitik sowie der Regierung von Oberbayern abzumildern.

Simon Prechtl möchte sich für die Verbesserung im Öffentlichen Personennahverkehr einsetzen. »Für mich als Berufsschüler ist es fast unmöglich, mit Bahn oder Bus von Trostberg aus pünktlich nach Traunstein zur Schule beziehungsweise davon zurück zu fahren, da vor allem nachmittags die Fahrzeiten nicht an die Zeiten der Schule angepasst sind«, beklagte er. Außerdem koste eine Fahrt fünf Euro. »Es gibt keine sinnvoll getakteten Verbindungen im ÖPNV«, beklagte Simon Prechtl.

Alle Kandidaten forderten eine dringend notwendige Verbesserung der Mobilität für Jugendliche und besonders für die Älteren auf dem Land. In den Städten könnten vernünftigerweise kleinere Busse eingesetzt werden, besonders ältere Menschen müssten unbedingt besser mit Fahrmöglichkeiten versorgt werden. »Solange es keine öffentliche regelmäßige Anbindung aller Gemeinden in einem dichteren ÖPNV-Netz gibt, wird der Autoverkehr nicht reduziert werden. Auch das Radwegenetz ist noch ausbaufähig«, findet Claudia Thieltges. Sie will sich besonders für sozialen Wohnungsbau, aber auch für die Förderung alternativer Wohnformen einsetzen, in denen mehrere Generationen zusammen wohnen und sich ergänzen können.

»Im ganzen Landkreis fordern wir die schulische Ganztagsbetreuung, kostenfreie Kitas und ein Sozialticket für Bedürftige«, meinten mehrere Teilnehmer bei der Diskussion. Auch die Situation der Pflegekräfte in den Kliniken müsse dringend verbessert werden. Der Pflegenotstand, insbesondere die Überlastung der Pflegekräfte, sei die Folge der Ausrichtung der Krankenhäuser auf Profit. Die Linke unterstützt aktiv die Umweltbewegung Fridays for Future und wird im Kreistag fordern, den Klimanotstand auszurufen.

Die Kandidaten der Linken für den Traunsteiner Kreistag:

  1. Manuela Pertl
  2. Simon Prechtl
  3. Claudia Thieltges
  4. Sebastian Frank
  5. Agnes Stockinger
  6. Nino Haydl
  7. Barbara Stockinger
  8. Maximilian Gröbner
  9. Ingrid Schön
  10. Denis Holl
  11. Angela Prechtl
  12. Vinzenz Zerres
  13. Ingeborg Feltes
  14. Thomas Fuhrmann
  15. Waltraud Lehmann
  16. Josef Berger
  17. Reinhard Kranhold
  18. Heinz Kraus
  19. Peter Kurz
  20. Manfred Dannhorn
  21. Ludwig Knapp
  22. Jörn Peters
  23. Georg Auernheimer

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