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Die Förderurkunde überreichte Verkehrsminister Christian Bernreiter (links) in München an Traunsteins Oberbürgermeister Dr. Christian Hümmer. (Foto: StMB/Winszczyk)

Staat unterstützt Machbarkeitsstudie für Fahrradbrücke über Bahnlinie

Traunstein – Die Stadt Traunstein erhält Geld aus dem vom Freistaat geschnürten Paket »Radoffensive 'Klimaland Bayern'«: Sie erhält eine finanzielle Unterstützung, wenn sie daran geht, eine Machbarkeitsstudie zu erstellen, die die Möglichkeiten für eine architektonisch attraktiv gestaltete, mit Solarenergie beleuchtete Fahrradbrücke in Traunstein über die Bahnlinie München-Salzburg untersucht.


Die Stadt kann damit rechnen, dass sie 80 Prozent der förderfähigen Kosten für die Erstellung des Gutachtens vom Staat bekommt. Genaue Zahlen, wie viel das Konzept kosten und wie hoch der Zuschuss dann letztlich ausfallen wird, machen bislang noch nicht die Runde.

Die Zusage der Unterstützung erhielt Traunstein am Mittwoch. Oberbürgermeister Dr. Christian Hümmer nahm in München die symbolische Förderurkunde aus den Händen von Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter im Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr entgegen. Wenige Stunden später verkündete Hümmer dann in der Stadtratssitzung die gute Nachricht. Er sprach von einer »großen Freude«, dass die Stadt Traunstein ausgewählt worden sei und nun finanzielle Unterstützung erhalte. Er sei dankbar gegenüber der Staatsregierung, die ein »offenes Ohr« gegenüber den Kommunen und insbesondere auch gegenüber Traunstein zeige.

206 Kommunen mit 325 Projekten hatten sich in den Kategorien »Innovationen im Radwegebau«, »Interkommunale Radwege«, »Radwege im Wald«, »Radwege entlang von Bahnlinien« und »JobBike Bayern« um Förderung beworben. Die Auswahl ist jetzt getroffen: Eine finanzielle Unterstützung erfahren 31 Kommunen für 27 Projekte. Unter ihnen ist auch die Stadt Traunstein, die im Bereich »Innovationen im Radwegebau« zu den neun Gewinnern zählt, die nun Geld über die »Radoffensive« bekommen.

Im Radverkehrskonzept der Stadt Traunstein ist vorgesehen, Radfahrer, die von Westen kommend in die Innenstadt fahren, über die Gabelsberger Straße und die Bahnhofstraße zum Stadtplatz zu leiten. Aufgrund der Bahnlinie München-Salzburg müssen sie aber einen unkomfortablen und zeitintensiven Umweg über die viel befahrene Güterhallenstraße und die hochfrequentierte Wasserburger Straße nehmen, außerdem führt eine Ampel auf dieser Strecke zu Wartezeiten. Eine Lösung könnte eine Fahrradbrücke über die Bahn bringen. Das wäre sicherer und schneller – und damit eine bedeutende Verbesserung für den Radverkehr in Traunstein.

Wo genau eine solche Brücke gebaut werden und wie sie aussehen könnte, wird ein städtebaulicher Ideenwettbewerb zeigen. Damit verknüpft ist die Machbarkeitsstudie, die nun über das Förderprogramm »Radoffensive 'Klimaland Bayern'« mit 80 Prozent der förderfähigen Kosten gefördert wird. »Ideenwettbewerb und Machbarkeitsstudie sind grundlegend für unser Vorankommen bei der Radverkehrsförderung in Traunstein. Und mit Blick auf die Entwicklung des westlichen Bahnhofareals – Stichwort Campus Chiemgau – machen diese Überlegungen gleich doppelt Sinn«, so Hümmer.

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