Die ursprüngliche Idee zum Workshop stammt von Lukas: Als leidenschaftlicher Skateboarder von Kindesbeinen an war ein solcher Kurs für ihn eine Herzensangelegenheit. »Unser Ziel war es, den Kindern und Jugendlichen den Kurs kostenlos anbieten zu können, damit wirklich jeder, der möchte, auch teilnehmen kann«, erklärt der 30-Jährige.
Also wandten sich Lukas und Sebastian ans Traunsteiner Landratsamt und dessen Regionalkoordinatorin Rebekka Streitwieser. Dem Landratsamt stehen Fördertöpfe für Kinder- und Jugendhilfemaßnahmen für fallunabhängige Angebote (FUA) zur Verfügung, entsprechende Einrichtungen und Träger können sich auf diese Fördermittel bewerben. Im Fall des Skateboard-Workshops hat das geklappt: »Das Landratsamt fungierte als unser Auftraggeber und bezahlte uns für die Durchführung des Kurses. Dadurch konnten wir ihn den Kindern und Jugendlichen gratis anbieten«, freuen sich die beiden Verantwortlichen.

Und so erlernten Schüler der 1. bis 4. Klassen der Grundschule Traunstein und der 5. und 6. Klassen der Mittelschule Waging in jeweils zehn Einheiten von Mai bis Juli die Grundkenntnisse des Skateboardens. Unterstützt wurden die Gruppen dabei von den beiden Jugendsozialarbeitern Lukas Gimpl für Waging und Johanna Stenger für Traunstein. »Es hat unfassbar viel Spaß gemacht, und die Kinder haben sehr viel gelernt. Alle Workshop-Teilnehmer konnten hinterher erklären, was ein Skateboard ist und aus welchen Einzelteilen es besteht. Außerdem konnten sie schon erste Tricks umsetzen«, erzählt Sebastian Wörndl begeistert. Zum Abschluss gab es eine Siegerehrung mit Urkunde und selbst gebastelten Skateboard-Medaillen.
Dass wirklich jedes Kind unabhängig vom Elternhaus mitmachen kann, war Sebastian und Lukas besonders wichtig – deshalb wurden alle Teilnehmer zum Kurs abgeholt und danach wieder nach Hause gefahren. »Mit dem Workshop wollten wir einerseits pädagogisch ansetzen, indem wir diesen uneingeschränkten Zugang schaffen. Andererseits legten wir viel Wert auf den sportlichen und gemeinschaftlichen Effekt des Skatens. Die Kinder sollten sehen: Skateboarden macht erst richtig Spaß, wenn man es zusammen macht.«

Deshalb hoffen Lukas und Sebastian auch, dass sich die Kinder und Jugendlichen nach dem Workshop nun selbstständig in den Skateparks verabreden, denn vor allem jener in Waging wird nur noch selten genutzt. »Wir wollen die Skateplätze wieder mit Leben füllen«, betonen die beiden Sozialpädagogen. Aus diesem Grund freuen sie sich über jegliche Form von Anfragen aus den Landkreisen Traunstein und Rosenheim, betont Lukas Schuster: »Wir sind für alles offen, seien es private Skateboardkurse, Kindergeburtstage, Events oder regelmäßige Kurse für Gruppen.« Unverbindlich anfragen kann man per Mail an info(at)zamhoidn.de.
JuC