Birgit Reiter war zuletzt Direktorin des Maria-Theresia-Gymnasiums in München. »Es war eine sehr schöne und interessante Aufgabe dort«, betont sie. Doch nach elfeinhalb Jahren als Schulleiterin sei es an der Zeit gewesen, zu wechseln. »Ich habe mir immer vorgenommen, nicht viel länger als zehn Jahre die Leitung einer Schule inne zu haben. Davon profitieren alle, glaube ich. Denn ein neuer Blick auf die Dinge tut nach einer gewissen Zeit einfach gut.« Sie habe mit ihrem Mann ein Haus im Landkreis gefunden und sei sehr glücklich über diesen neuen Lebensabschnitt.
Glücklich macht sie auch, dass ihr Bernd Amschler, den sie von Direktorenlehrgängen her kennt, »eine gut strukturierte Schule mit tollem Zusammenhalt« übergeben hat. Wichtig sei ihr in ihrer Arbeit, »die Menschen miteinzubinden, die es betrifft«, betont Birgit Reiter. Dabei meint sie nicht nur ihre Lehrerkollegen, sondern ganz besonders auch die Schüler. »Das ist ein sozialwissenschaftliches Gymnasium. Das sollten wir auch leben.«
Als eines der wichtigsten Projekte der nahen Zukunft nennt sie den geplanten Anbau mit zehn Klassenzimmern. Denn die Schule mit ihren rund 860 Schülern und 80 Lehrern braucht mehr Platz. Derzeit sind vier Klassen in einem Übergangsbau untergebracht. »Das AKG hatte in den letzten zehn, zwanzig Jahren einen stetigen Zuwachs an Schülern, was dafür spricht, dass hier gute Arbeit geleistet wird«, betont Birgit Reiter. Die Direktorin spricht aber auch das Chiemgau Gymnasium an, mit dessen Direktor Markus Gnad sie zusammen studiert hat. »Es ist eine Bereicherung, dass es hier in der Stadt zwei Gymnasien gibt. Jedes hat sein Profil und so gibt es für jedes Kind, das den gymnasialen Weg einschlägt, ein passendes Angebot.«
Birgit Reiter ist Lehrerin für Englisch, Französisch und Italienisch. »Ich möchte den Schülerinnen und Schülern vermitteln, wie wichtig Europa ist, was Werte sind und Demokratie bedeutet. Da kann eine Schule sounglaublich viel dazu beitragen«, betont die Direktorin, die in ihrer Freizeit gerne Bergtouren macht oder mit ihrem Mann zusammen im Kajak auf dem Chiemsee paddelt.
Bis zum Schuljahresende wird sie »nur« in der Verwaltung tätig sein, ab dem kommenden Schuljahr möchte Birgit Reiter auch wieder unterrichten. »Schule ist ein großartiges Arbeitsfeld«, schwärmt sie. Jeder mache auch Fehler. »Aber ich bin fest davon überzeugt, dass wir in unserer Arbeit viel Gutes bewegen wollen und können.«
KR