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Mit den vielen Spenden kann der Verein Vergissmeinnicht Chiemgau Gutes für Not leidende Menschen in der Region tun. Auf dem Bild zu sehen ist der Vorstand, bestehend aus (von rechts) Vorsitzender Birgit Sailer, Christa Sailer, Bernhard Sailer, Gitti Schuster, Friederike Seibold, Maximilian Sailer und Rosi Maier. (Foto: Hofbräuhaus Traunstein)

128 670 Euro für Hilfsbedürftige aus der Region

Traunstein – Oft sind es nur kleine Summen, die für Hilfsbedürftige in der Region Großes bedeuten: eine neue Brille für eine Seniorin, teure Medikamente oder ein langersehnter Kinobesuch für vier Geschwister ohne Mama. Um so etwas zu ermöglichen, gibt es den Verein Vergissmeinnicht Chiemgau, der nun in seiner Jahreshauptversammlung auf das Jahr 2024 zurückblickte.


Die ehrenamtlichen Mitglieder werden vom Vorstand, bestehend aus Birgit Sailer, Christa Sailer und Friederike Seibold, geleitet. Der Verein wurde 2013 vom Hofbräuhaus Traunstein ins Leben gerufen. Bis dato wurden fast eine Million Euro an Spendengeldern an Bedürftige aus der Region weitergeben.

Der Verein arbeitet mit verschiedenen Organisationen, beispielsweise Tafeln, Betreuungsstellen und Familienhelfern, zusammen. Aus diesem Kreis und auch von Privatpersonen wurden Hunderte Anträge bearbeitet und 128 670 Euro an Unterstützung verteilt. Dabei wird das Geld direkt an Geschäfte, Apotheken oder Institutionen gesendet, von denen die Betroffenen etwas bekommen. »Manchmal wird einem das Herz sehr schwer, wenn man mit Schicksal, Leid und Einsamkeit vieler Menschen hier bei uns daheim zu tun hat. Da sind wir sehr dankbar, dass wir mit den Spendengeldern helfen können und auch ein wenig Freude in einen sonst grauen Alltag bringen können«, meinte Vorsitzende Birgit Sailer. Sie sprach bei der Versammlung über die Aktivitäten des Vereins im vergangenen Jahr.

Durch ein immer größer werdendes Netzwerk, mehr Mitglieder und den steigenden Bekanntheitsgrad könne mittlerweile noch mehr geholfen werden – so beispielsweise auch mit dem Erlös des Vortrags über die Traunsteiner Fußballgeschichte von Prof. Dr. Engelbert Thaler, Tobi Rohleder und Paralympicsieger Martin Braxenthaler. Das erfolgreichste Projekt sei laut Sailer nach wie vor die Wunschbaumaktion in der Vorweihnachtszeit. 2024 wurde das Rekordergebnis von 60 420 Euro erzielt. Über 1000 Sterne wurden verkauft (wir berichteten). Außerdem bekam die Traunsteiner Tafel wieder 120 Nikolaus-Sackerl, berichtete Sailer. Viele finanzielle Mittel werden laut Sailer unter anderem für Musiktherapien ausgegeben oder dafür verwendet, Klassenfahrten zu ermöglichen.

Auch Schulprojekte zur mentalen Stärkung und zur Suchtprävention an Traunsteiner Schulen werden unterstützt, erklärte Sailer. Kinder stehen immer wieder im Mittelpunkt von Förderprojekten; vom Feriencamp über die »Lesepaten«, um Kindern die Freude am Lesen zu vermitteln, bis zu den »GefühlsHelden«, der Fachstelle für Kinder- und Jugendtrauer von Daniel Georg-Stoklossa, wo jungen Menschen Trauerbegleitung angeboten wird. Georg-Stoklossa stellte seine Arbeit bei der Versammlung vor. Angeboten werde bei der Fachstelle beispielsweise die Begleitung von Kindern und Jugendlichen in Einzelarbeit, aber auch im Rahmen von Trauergruppen. fb

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