Roger Gorzel formulierte die Aufgabe des Stadtoberhaupts, die sich aus der Bezeichnung an sich ergebe, so: »Der Bürgermeister ist der Meister der Bürger.« Er müsse auf alle eingehen, Alt und Jung, Alteingesessene und neu Hinzugekommene. Traunreut sieht der Kandidat, dessen Eltern selber nach dem Krieg Vertriebene waren, als typische »Einwanderer, Um- und Aussiedlerstadt«.
»Ich stehe für unsere Stadt«, betonte der Kandidat, »wir müssen uns nicht an anderen Städten orientieren, sondern sollten vorausgehen.« Die Region sei ein »Paradies, in dem wir hier leben«, man müsse aber daran arbeiten, dass das auch so bleibt. Wenn er auch, wie er selber zugibt, nicht immer »der Bequemste« ist, lege er großen Wert darauf, dass man sich nach Diskussionen oder auch einmal einem Streit immer noch in die Augen sehen kann.
Sepp Winkler, der Fraktionsvorsitzende, hob die gute Qualität der Kandidatenliste für die kommende Wahl hervor. Es seien »ehrliche und authentische« Männer und Frauen darauf, Junge mit Feuer, Ältere mit Erfahrung, aus allen Ortsteilen und mit den unterschiedlichsten Berufen: »Jeder von ihnen will sich einbringen und unsere Stadt weiterbringen.« Die Arbeit der Bürgerliste zeichne sich dadurch aus, dass man mit den Bürgern spricht, »ohne sie geht bei uns nichts«.
Bei mehreren Gelegenheiten habe sich gezeigt, wie gut es ist, dass man den Leuten die im Stadtrat gefällten Entscheidungen genau erklärt. »Man muss ihnen sagen, was man sich dabei gedacht hat, dann verstehen sie es besser.« Sepp Winkler betonte auch: »Wir machen uns kundig, arbeiten uns rein.« Grundsätzlich gelte für die Fraktion der Bürgerliste: »Wir schauen aufs Geld und dass wir es sinnvoll für unsere Bürger ausgeben.«
Als negatives Beispiel, das gegen die Stimmen der Bürgerliste im Stadtrat beschlossen wurde, führte er den Nachlass für Anlieger in Weisbrunn und Hörpolding an, die ein Drittel der Ausbaukosten für ihre Straße erlassen bekamen, während andere 90 Prozent bezahlen müssen. Dieser Nachlass habe die Stadt 250.000 Euro gekostet. Und besonders ärgerlich war laut Winkler, dass in derselben Sitzung geklagt wurde, dass aufgrund von Geldmangel ein erweiterter Unterricht für bestimmte Instrumente an der Musikschule nicht möglich sei.
Von den derzeit fünf Bürgerlisten-Stadträten stehen vier wieder auf der Kandidatenliste: Roger Gorzel, Gabriele Liebetruth, Sepp Winkler und Hans Danner. Reinhard Winkler, der seit 2014 im Gremium ist, kandidiert aus beruflichen und zeitlichen Gründen nicht mehr.
Sepp Winkler begründete seine erneute Kandidatur damit, dass er auch nach 30 Jahren noch immer Optimist sei und nach wie vor Spaß an der Mitarbeit im Stadtrat habe.
Hans Danner merkte an, dass sich die Stadt gut entwickelt und es interessant sei, dabei sein zu können, zu sehen, »wie Demokratie läuft«. Gabriele Liebetruth, die bereits seit zwei Perioden für die Bürgerliste im Stadtrat sitzt, freut sich auf weiteres Engagement zum Wohle der Stadt. Für die nächste Legislaturperiode erhofft sich die Bürgerliste zwei oder drei Mandate mehr.
Die Kandidaten der Bürgerliste:
- Roger Gorzel
- Gabriele Liebetruth
- Sepp Winkler
- Franziska Danner
- Hans Danner
- Renate Kling
- Peter Fuchs
- Elisabeth Soller
- Alexander Olbrich
- Gina Reicheneder
- Thomas Baumann
- Nina Hintermaier
- Andreas Piehler
- Theresa Cholo
- Samir Dubravac
- Sonja Ronneker
- Alexander Huber
- Sandra Brenner
- Tobias Ronneker
- Eva-Maria Eisenhut
- Sebastian Soller
- Regina Kleinknecht
- Bernd Oberhuber
- Marianne Gass
- Arnulf Erler
- Hedi Mittermaier
- Stella Erler
- Alfred Brenner
- Waltraud Lobensommer
- Irmgard Rosenhuber-Metz
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