»Die drei Kantaten »Musicos Ruyseñores« (Maria Joachina Rodrigues) aus Mexiko stammen aus der Feder einer komponierenden Klosterschwester und wurden wahrscheinlich noch nie öffentlich aufgeführt«, stimmte Wolfgang Götz auf die ersten Stücke der jugendlichen Sängerinnen ein, die im ersten Teil des Konzertes zu hören waren. Die Orchesterbegleitung übernahmen in verschiedener Zusammensetzung Philipp Sgier und Johannes Fiedler (beide Violine) und Gabriela Nardo Lopez (Cello) sowie Hans Josef Knaust und Mario Nieto (Orgel und Cembalo).
»Gloria in altissimis Deo« (Chiara Margarita Cozzolani, Venedig) erklang mit den feinen Soli von Antonia Steinbacher, Marie-Christin Trattner (beide Sopran) und Helene Feldbauer (Alt). Vielstimmig jubelnd begann das Halleluja und verhallte sich leise entfernend. »Gaude Plaude« (Maria Xaveria Perucona, Mailand) schloss sich als einer der Höhepunkte an.
Dass Veljo Tormis aus Estland so viel Musik in sich trage, hänge wohl mit seiner Kindheit zusammen, als er in der Wiege auf der Wiese stand und die Stimmen der Natur ins sich aufnahm, erklärte Götz das folgende Stück »Lauliku Lapsepoñli«. Einige Stimmen erklangen hier von der Kanzel und füllten mit dem übrigen Chor sphärisch den Kirchenraum.
Zwei Stücke, das traditionelle mexikanische »Conuidando esta la noche« (Juan García de Zéspedes) und das korsische Freiheitslied und die Hymne »Diu vi salvi Regina« (Francis de Geronimo) trugen die jugendlichen Sänger temperamentvoll als wunderbare Ergänzung zu den Frauenstimmen vor. Die Soli sangen Valentin Seissler und Jakob Karas.
Der gesamte Jugendchor schloss mit »This is the day«, der stimmungsvollen Komposition von John Rutter, die als Auftrag zur Hochzeit von Prince William und Catherine Middleton am 29. April 2011 im Westminster Abbey uraufgeführt wurde. Die Stimmen des großen Chores, begleitet von der Kirchenorgel und dem Orgelportativ, ließen die glanzvolle Hochzeit wach werden. Zum Dank für den langanhaltenden Applaus gab es als Zugabe das bayerische Weihnachtslied nach dem Text aus der »Heiligen Nacht« von Ludwig Thoma »Im Wald is so staad, alle Weg san vawaht«.
Das Konzert wurde durch die Unterstützung des »Fördervereins des Salzburger Festspiele und Theater Kinderchors« ermöglicht. Die Jugendlichen waren mit dem Bus nach Schleching gereist. Die Organisation hatte Anton Steinbacher übernommen, dessen Töchter Antonia und Sonja Mitglieder des Chores sind und ihre musikalische Ausbildung in der Musikschule Cantica bei Musikschulleiter Andreas Rieth begannen. bre