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Bisher findet sich noch keine Frau unter den Everesting-Finishern vom Roßfeld. Vielleicht ändert sich das heuer. (Archiv-Foto: Thomas Jander)

Everesting 2025: Die Radler haben 8 848 Höhenmeter als Ziel

Bald ist es wieder soweit: Die »Berchtesgaden Bicycle Association« (BBA) will wieder Höhenmeter in klingende Münze umwandeln und Spenden sammeln zugunsten der Kinderkrebshilfe BGL+TS und der Bergwacht Ramsau.


Diese freie Trainingsausfahrt mit Spendencharakter hat sich in der Radsportszene unter dem Namen »Everesting« verbreitet. Und so werden bei der mittlerweile vierten Auflage nicht nur BBA-Starter für den guten Zweck in die Pedale treten, sondern Radsportfreunde aus nah und fern.

Elf Mal auf's Roßfeld

Einer der Köpfe hinter dem Everesting ist Martin Nock. Dessen Idee war dies ursprünglich und wer das zur Gänze umsetzen möchte, braucht ordentlich Kraft in den Beinen: Elf Kilometer und 830 Höhenmeter sind vom Startpunkt beim »Auerwirt« bis auf das Roßfeld zu überwinden; wer das elfmal schafft, hat rechnerisch die Höhe des Mount Everest geschafft. Die ganz Ambitionierten schwingen sich beim vierten Everesting am Samstag, 21. Juni, deswegen wieder schon um 5 Uhr morgens in den Sattel. Trotzdem gilt das BBA-Motto »ois ko, nix muaß«. Letztes Jahr waren es Hunderte, die das Roßfeld hochgestrampelt sind, deswegen muss den ganzen Tag mit viel Radverkehr auf der Nordauffahrt gerechnet werden.

Am Hennenköpfl wird es wieder eine Versorgungsstation geben, diesmal allerdings in anderem Rahmen. Die Gebirgsjäger wollen sich ebenfalls in den Dienst der guten Sache stellen: Der Struber Bataillonskommandeur Oberstleutnant Marc Nolte schickt deswegen eine Feldküche, damit auch alle genug Kraft haben. »Eine super Sache«, freut sich Martin Nock.

Breite Unterstützung kommt stets von Firmen und Unternehmern aus und um den Talkessel. Heuer wird es erstmals auch eine »Everesting«-Praline geben, der Reinerlös fließt ebenfalls in den Spendentopf. Ebenfalls mit dabei sind stets viele Sportgrößen aus dem Berchtesgadener Land. Vor einem Jahr waren etwa die »Tobis«, die Rennrodel-Größen Wendl/Arlt, mit ihren Rädern am Start, Rodlerin Anna Berreiter ist mit Trainer Patric Leitner aufs Roßfeld gekommen, ebenso Extremkletterer Thomas Huber. Sie alle wissen wieder Bescheid, ebenso Ramona Hofmeister und das heimische Rad-Aushängeschild Toni Palzer. Der Ramsauer hat sein Kommen wieder zugesagt, sofern es in seinen Rennkalender passt.

Erstmals gibt es außerdem eine eigene Homepage: Auf https://everesting.bayern/ lässt sich alles rund um diese außergewöhnliche Trainingsausfahrt nachlesen. Und was die BBA mit ihrem Engagement bereits erreicht hat, denn seit 2021 wurden mehr als 60 000 Euro an Spenden gesammelt.

Noch keine Frau unter den Finishern

Bislang waren es allerdings nur Männer, die sich in die Finisher-Liste beim »Everesting« eingetragen und die elf Auffahrten geschafft haben. »Ich bin sehr gespannt, ob heuer auch eine Frau dabei ist«, sagt Martin Nock, der in eben dieser Liste bereits gut vertreten ist – als einer von dreien, die es jedes Jahr geschafft haben. Das wäre noch mal mehr Grund zum Feiern, denn auch das gehört dazu: Wieder wird es die »After-Everesting«-Party im Fruchthaus Faes in Berchtesgaden geben, wo zusätzlich über den Getränkeverkauf Spenden gesammelt werden. Musikalisch wird erneut die Band »Zamm Gspuit« für Stimmung sorgen. Und es wird eine Tombola organisiert; Martin Nock selbst wird das Rennrad seines verstorbenen Vaters zur Versteigerung geben: »Ein Kultradl.«

Auch aus den BBA-Reihen wird wohl einiges dafür beigesteuert werde. Wer dafür noch Sachpreise spenden will, findet die Kontaktdaten auf der »Everesting«-Homepage. tj