Der Initiator der Aktion ist Gerhard Dashuber, der auch der 1. Vorsitzende des Vereins ist. »Unsere Idee ist außergewöhnlich«, gibt er zu und erklärt sie gleich auch noch genauer: »Wir wollen die Höhenmeter der höchsten Gipfel jedes Kontinents symbolisch bezwingen – und zwar mit dem Rennrad.« 14 ehrgeizige Hobbyradfahrer nehmen die »Seven Summits« ab Samstag eine Woche lang in Angriff. »An jedem dieser Tage werden wir uns einem dieser legendären Anstiege stellen und die Höhenmeter in unserer Heimat nachfahren«, führt Dashuber weiter aus. »Ein Projekt, das uns an unsere Grenzen führen wird.« Eines sei aber auch klar: »Aufgeben ist keine Option.«
Jeder Höhenmeterbringt Spendengelder
Gleich am ersten Aktionstag macht die Gruppe dabei übrigens auch in unserer Region Station. Es geht am Samstag insgesamt 36 Mal den Hochberg rauf und runter – und das alles für den guten Zweck! Denn die Gruppe sammelt mit jedem Höhenmeter, den sie fährt, Spendengelder für Kinder in Not – jeder Tag steht dabei unter einem anderen Motto. Es geht unter anderem darum, Kinder zu unterstützen, die mit unheilbaren Erkrankungen zu kämpfen haben oder darum, Kinder vor Gewalt zu schützen.
Und jeder kann die Spendenaktion auch aktiv unterstützen – entweder als sogenannter »Gipfel-Pate« oder aber auch, indem man sich der Gruppe, die auch via Live-Tracking verfolgbar sein wird, an einem Tag oder auf einem Teil der Strecke anschließt und selber aktiv mitfährt. Auf der Internetseite des Vereins findet man weitere Informationen, wie man genau spenden kann.
Die geplante Gesamtstrecke mit allen Anstiegen hat rund 1200 Kilometer und 43 312 Höhenmeter. Sie führt durch Südtirol, Italien, die Schweiz, Österreich und Deutschland. »Wir werden dabei über ein paar der höchsten Alpenpässe fahren«, informiert Dashuber.
Am ersten Tag nimmt die Gruppe symbolisch den Denali in Nordamerika in Angriff. Es sind dafür 6190 Höhenmeter zu bewältigen – und deshalb geht es insgesamt 36 Mal den Hochberg rauf und runter. Los geht die Reise am Samstag um 6 Uhr an der alten Turnhalle in Garching an der Alz, dann fährt die Gruppe nach Traunstein und nimmt dort die ersten Höhenmeter der »Seven Summits« in Angriff. An den folgenden Tagen stehen dann die weiteren großen Herausforderungen an:
Zweiter Tag – Elbrus/Europa (5642 Höhenmeter): Die Gruppe startet dafür am Sonntag, 20, Juli, in Haiming und fährt eine der berühmtesten Strecken Europas ab, die Route des Ötzalmarathons.
Dritter Tag – Puncak Jaya/Australien (4884 Höhenmeter): Die Gruppe startet am Montag, 21. Juli, um 6 Uhr in Prad am Fuße des Stilfser Jochs und stellt sich einer der größten Herausforderungen der Tour: das »Triple Stelvio«. Das Stilfser Joch ist ein legendäres Highlight für Radfahrer, eine Passstraße, die für ihre atemberaubenden Panoramen und spektakulären Kurven berühmt ist. »Wir werden das Stilfser Joch von jeder Seite einmal bezwingen – insgesamt also dreimal hinauf, bevor es zurück nach Prad geht«, stellt Dashuber die Strecke vor.
Vierter Tag – Aconcagua/Südamerika (6961 Höhenmeter): Die Gruppe fährt am Dienstag, 22. Juli, um 6 Uhr von Wolkenstein aus viermal die Sellaronda. Es wartet die grandiose Bergwelt der Dolomiten auf die Radler.
Fünfter Tag – Mount Vision/Antarktis (4892 Höhenmeter): Nach einem Ruhetag geht es am Donnerstag 24. Juli, mit den »Seven Summits« weiter. Die Route führt diesmal über die Großglockner Hochalpenstraße. Start ist Heiligenblut, insgesamt geht es dreimal auf die Edelweißspitze hinauf.
Sechster Tag – Mount Kibo/Afrika (5895 Höhenmeter): Am Freitag, 25. Juli, wartet das Kitzbühler Horn – und zwar geht es fünfmal hinauf. »Mit seiner anspruchsvollen Steigung ist dieser Anstieg berüchtigt und bekannt dafür, selbst den besten Fahrern alles abzuverlangen«, weiß Dashuber.
Das Beste zum Schluss: »Everesting« als Finale
Sieber Tag – Mount Everest/Asien (8848 Höhenmeter): Für den Finaltag hat sich der Verein einiges einfallen lassen. Am Start- und Wendepunkt des »Everesting« gibt es ein Sommerfest! Für die Radfahrer geht es dabei 118 Mal den Schloßberg in Garching/Wald rauf und runter. Ist das geschafft, hat die Gruppe die letzten Höhenmeter des Projekts bezwungen!
Und das alles machen die Radfahrer, um Kindern, »die in schwierigen Verhältnissen aufwachsen«, eine Perspektive zu geben, unterstreicht Gerhard Dashuber noch einmal und betont: »Jede Unterstützung, die wir erhalten, verändert die Welt ein kleines Stück. Das ist der wahre Grund für unsere Anstrengung und unsere Bereitschaft, zu helfen. Denn, wenn jeder bereit ist, zu helfen, dann können wir gemeinsam Großes bewirken.« SB