»Wir hatten gehofft, aber nicht damit gerechnet. Und plötzlich war alles da – Tränen, Freude, Tanz, Erleichterung«, sagte Tanzschulinhaberin Gabriele Kernbüchl-Strauss. »Es war ein Tag voller Emotionen. Und am Ende haben wir alle – Tänzerinnen, Trainerinnen und Eltern – einfach nur gefeiert.«
Die Meisterschaft in der Hockenheimer Stadthalle war mit über 1000 Tänzer und Tänzerinnen aus ganz Deutschland und angrenzenden Ländern hochkarätig besetzt. Mitten in dieser starken Konkurrenz setzten die drei Gruppen der »Heartbeat Cubes« ganz dicke Ausrufezeichen: Die »Mini Cubes« – acht Mädchen im Alter von neun bis elf Jahren – gewannen ihre Kategorie »Small Group Kids«. Auch die »Lil’Cubes« – 21 Mädchen im Alter von neun bis 16 Jahren – waren in der Kategorie »Big Group Junior 1« nicht zu schlagen. Die »Riddim Cubes«, eine Erwachsenengruppe mit acht Tänzerinnen, erreichte in der Kategorie »Small Group Adults« dann noch überraschend den dritten Platz.
Sie überzeugten damit auch die hochkarätig besetzte Jury bei dieser Meisterschaft: Internationale Größen wie Marvin A. Smith und Dennis Somuah, bekannt aus TV-Formaten, Bühnenproduktionen und der weltweiten Hip-Hop-Szene, bewerteten die Darbietungen. Auch für die Traunreuter Gruppen war es eine Ehre, vor solch prominenten und erfahrenen Profis zu performen und von ihnen beurteilt zu werden – im Fall der »Heartbeat Cubes« aus Traunreut gab's dann eben auch Bestnoten.
Die drei Traunreuter Gruppen hatten sich seit Dezember intensiv auf den Wettbewerb vorbereitet. Die Musik- und Choreografiekonzepte wurden von Heartbeat-Teammitglied Iryna Astafieva-Yelnikova gemeinsam mit Gabriele Kernbüchl-Strauss entwickelt. Seit Januar wurde in den Gruppen mit Iryna Astafieva-Yelnikova hart trainiert – und es gab einige Hürden – etwa krankheitsbedingte Ausfälle – zu nehmen. »Das ist ein Meilenstein. Unsere Tänzerinnen sind als Persönlichkeiten gewachsen«, freute sich Gabriele Kernbüchl-Strauss. »Sie haben Disziplin, Teamgeist und Freude am Tanz auf eine Weise gezeigt, die uns alle berührt hat. Auch die Eltern sind zu einer starken Gemeinschaft zusammengewachsen.«
Besonders beeindruckend war, dass die »Lil’Cubes« mit ihrer einzigartigen Darbietung das Publikum regelrecht mitrissen – sie wurden so auch zum Gesprächsthema des Abends. Die pure Leidenschaft war auf der Bühne spürbar ebenso wie der Zusammenhalt hinter den Kulissen.
Jetzt heißt es für alle erst einmal: durchatmen. Nach der intensiven Vorbereitungszeit wird der Erfolg in vollen Zügen genossen, aber auch bereits neue Pläne geschmiedet. In der Region wird man die preisgekrönten Tänzerinnen bald wieder auf der Bühne sehen – wie zum Beispiel beim Stadtjubiläum Traunreut, dem Stadtfest, bei Abschlussbällen der Schulen und im Herbst auch wieder bei den Basketball-Heimspielen der Chiemgau Baskets in Traunstein.
Die Tänzerinnen hoffen nun auch auf Unterstützung von Sponsoren, um die Eltern künftig finanziell auch etwas entlasten zu können: »Meisterschaftsfahrten, Outfits, Startgelder und Hotels sind mit hohen Kosten verbunden«, betonte Kernbüchl-Strauss. Die ADTV Tanzschule Heartbeat hat in Hoffenheim gezeigt, dass mit Leidenschaft, Zusammenhalt und Können große Träume auch im Chiemgau getanzt werden können. fb



