Eine Erkältungswelle brachte die Planungen von Trainer Alexander Aigner, mit zwölf Mann anzutreten, kurzfristig durcheinander. Denn er selbst war noch nicht fit, Center Daniel Berger meldete sich am Spieltag krankheitsbedingt ab und Dreipunktespezialist Valentin Rausch bereits einige Tage zuvor.
Nun zeigte sich die Tiefe der Mannschaft, denn Neuzugang Niklas Joerger und Allrounder Alexander Dömel rückten in die Mannschaft auf. So lief die DJK mit zehn Mann auf, ebenso wie die Gastgeber, die jedoch diesmal in Bestbesetzung waren. In ihren Reihen stand Topscorer Manuel Langhammer. Er hatte im Hinspiel bei der deutlichen 49:76-Niederlage der Reichenhaller gefehlt, ebenso wie Andreas Euler und Hansi Tiefenthaler.
Den Punktereigen eröffnete Regisseur Max Hoernes, ehe Reichenhall von der Freiwurflinie traf. Philipp Aigner, Tom Weber und Andreas Schatz hielten die Gäste in Front. Die hervorragende Abwehr verhinderte fünf Minuten lang einen Korberfolg der Gastgeber. Zwei erfolgreiche Dreier von Mathias Magg hielten die Gäste in Front. Dann begann Reichenhall zu treffen und nach dem ersten Spielabschnitt lagen die Hausherren nur noch mit 14:17 im Hintertreffen.
Den besseren Start hatten die Traunsteiner mit sieben Zählern in Folge von Max Hoernes, Chris Ortner in der Zone. Mit Tempospiel zog man immer weiter davon und lag mit 37:16 vorn. Ein ums andere Mal wurden Angriffszüge der Gastgeber abgefangen und nur selten herausgespielte Würfe zugelassen. Bis zum Seitenwechsel kämpfte sich der TSV jedoch auf 29:40 heran. Zahlreiche mitgereiste Fans der Traunsteiner sorgten für eine hervorragende Stimmung in der Halle.
Den besseren Wiederbeginn hatten die Platzherren. Sie sorgten Angriff um Angriff für Zählbares und verwerteten einige Dreierwürfe, wogegen die Traunsteiner Ladehemmung hatten. Vier Minuten vor dem Schlussviertel war der gesamte Vorsprung verspielt, die Saltminers gingen mit 48:45 in Führung.
Zum Beginn des Schlussviertels ergriff Regisseur Max Hoernes die Initiative: Er traf in kurzer Zeit dreimal von der Dreipunktelinie und eroberte etliche Rebounds, die dann in Schnellangriffe durch Andreas Schatz, Alexander Dömel und Philipp Aigner mit zählbarem Ausgang verwertet wurden. Die Traunsteiner zogen bis auf 74:60 davon. Tom Weber als umsichtiger Aufbauspieler, aber auch Routinier Kris Gottschalk und Youngster Niklas Joerger in der Verteidigung rundeten die tolle Teamleistung ab, die zum verdienten 77:64-Sieg der DJKler führte. Einen großen Anteil daran hatten auch die lautstarken Fans, was in der Bezirksliga in diesem Umfang eher selten zu erleben ist – dabei wurden beide Seiten angefeuert. Die beiden jungen Unparteiischen hatten mit dem teilweise körperbetonten Spiel und der Kulisse keine leichte Aufgabe, meisterten diese jedoch bewundernswert.
Spitzenreiter DJK Traunstein (8 Spiele) und Bad Reichenhall (10) haben jeweils 16 Punkte, der direkte Vergleich spricht bei zwei Erfolgen klar für die DJK, die ja auch zwei Begegnungen weniger absolviert hat. Am kommenden Sonntag um 17 Uhr erwartet die DJK in der Hans-Dierl-Halle an der Rosenheimerstraße den TSV München Ost II zum Rückspiel. Das Hinspiel hatten die Traunsteiner knapp mit 77:72 gewonnen.
Für die DJK spielten: Nik- las Joerger 1 Punkt, Thomas Weber 2, Alexander Dömel 6, Kristoffer Gottschalk 6, Christian Ortner 4, Mathias Magg 6/2 Dreier, Alexander Winklhofer 5, Philipp Aigner 10/2, Andreas Schatz 9, Max Hoernes 26/4. C.H.