Souveräner Tagessieger wurde Daniel Niederreiter (45) aus St. Georgen in Niederösterreich mit sensationellen 58:34.60 Minuten. Als Erster stieg er nach der 400-Meter-Schwimmstrecke mit einer Top-Zeit von 6:27.26 Minuten aus dem Wasser. Komplett hängte er die Konkurrenz bei der 20-Kilometer-Laufstrecke mit dem knackigen Anstieg bei Vachenlueg und der Höglrunde ab. Am Ende betrug sein Vorsprung vor Josef Diensthuber vom TSC Reischach (Kreis Altötting) mehr als eineinhalb Minuten.
»Radeln ist meine Stärke«, erklärt der zähe Tagessieger, dessen berufliche Tätigkeit als der oft laufende Mann hinten am Müllauto tägliches Training ist. »Hitze stört mich nicht, mir ist lieber Sonne als Regen«, meint er schmunzelnd. Das letzte Mal war er vor acht Jahren hier, zum ersten Mal mit 17 »So ein familiärer Wettkampf, so wie es immer war, eine gute Atmosphäre, die Leute gut drauf, nicht so verbissen«, schwärmt der Fan des Angerer Triathlons. Auch Zweiter Josef Diensthuber (42), ein Elektroingenieur, war schon sieben- bis achtmal da und hatte sich 2019 den Sieg geholt.
Schnellste Frau war die 20-jährige angehende Physiotherapeutin Pia-Marie Pilchler aus Pullach im Isartal vom Medius Schachenmeier Bike Base Team Schliersee, die fünf Studienfreundinnen im Schlepptau hatte. »Vor vier Jahren habe ich meinen ersten Triathlon gemacht«, erzählt die ehemalige Schwimm-Leistungssportlerin.
Auch Annemarie Keilhofer vom SK Ramsau dabei
Auch aus dem Berchtesgadener Talkessel waren Sportler vertreten, wie bei den Damen (auf Platz 12 von 55 Damen) Annemarie Keilhofer vom SK Ramsau in einer tollen Zeit von 1:22:08.27 Stunde bei der Hitze.
Eine Teilnehmerin mit dem Handbike am Start
Sogar eine angehende Paralympics-Teilnehmerin, Cornelia Wibmer (45) aus Thalgau, startete – in der Staffel mit Namen »Olymp« mit Gerhard Puchinger aus Salzburg als Schwimmer und Läufer. Mit dem Handbike bewältigte sie die Strecke in nur 53 Minuten. »Radstrecke war super, extrem anstrengend, viel bergauf, war auch gut warm.« Nach 20 Jahren Rollschuhbasketball begann sie in der Corona-Zeit mit dem Ausdauersport. Mit der Quali für Olympia ging ein Traum in Erfüllung. In Paris startet sie am 4. September im Einzelzeitfahren und am 5. September im Straßenrennen.
Gemeindemeister Daniel Wimmer (26) vom Orga-Team, ein begeisterter Läufer, war in Top-Form und freute sich riesig über Platz 4 der Gesamtwertung; sein sonst stärkerer Zwillingsbruder schaffte diesmal Platz 8. Gemeindemeisterin wurde Fabienne Eder (34). Die junge Mutter vom Högl hatte heuer in Roth mit 10 Stunden und 47 Minuten bereits eine tolle Performance gezeigt.
Eine Spitzenzeit von 57:20.52 legte die mit Einheimischen besetzte beste Staffel hin – mit Stefan Klinger, Matthias Eckart und Moritz Freyer. Mit etwa 150 Helfern von SC Anger, Feuerwehr und Wasserwacht lief der Wettkampf bestens ab. vm