Prozess um Giftanschläge auf Ehefrau
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Im Prozess um mehrere Giftanschläge hat der Angeklagte (rechts) ein Geständnis abgelegt. (Archivbild) Foto: Pia Bayer/DPA

Geständnis im Prozess um sieben Giftanschläge auf Ehefrau

Bamberg (dpa) - Der Angeklagte hat vor Gericht alles zugegeben. Die Partnerin soll einer neuen Bekanntschaft im Weg gestanden haben.


Im Prozess um eine Serie von Giftanschlägen hat der Angeklagte ein Geständnis abgelegt. Dem 56-Jährigen aus Oberfranken wird vorgeworfen, insgesamt siebenmal versucht zu haben, seine Ehefrau zu vergiften, weil er mit einer Internetbekanntschaft ein neues Leben beginnen wollte. Der Mann habe alle Taten eingeräumt, berichtete ein Sprecher des Landgerichtes in Bamberg. Er habe seine einzelnen Tathandlungen jedoch zeitlich nicht mehr zuordnen können.

Der Beschuldigte ist wegen versuchten Mordes aus Heimtücke sowie gefährlicher Körperverletzung angeklagt. Im Jahr 2022 soll der Deutsche laut Anklage mit einer Frau aus Hamburg eine Beziehung über soziale Netzwerke begonnen und ihr eine gemeinsame Zukunft und Kinder versprochen haben. Um für ein neues Leben mit dieser Frau frei zu sein, soll er im Sommer 2023 beschlossen haben, seine Ehefrau zu töten und im Internet nach Möglichkeiten gesucht haben, wie er ihren Tod natürlich aussehen lassen kann.

Die Staatsanwaltschaft wirft ihm sieben Giftanschläge bis Ende 2024 vor. Die Frau überlebte jeweils, kam aber teilweise auch stationär ins Krankenhaus und musste sich als Folge der Vergiftungen einen Herzschrittmacher einsetzen lassen. Ein Urteil wird in dem Verfahren im November erwartet.

© dpa-infocom, dpa:251028-930-220200/1

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