Wer der Ursache flussaufwärts nachging, den führte der Weg nach Oberwössen, den Hammerergraben hinauf. Dort schoss unterhalb der Feldlahnalm in milchigen Strömen die Brühe die Felswände hinunter und trübte das zuvor klare Bachwasser. Schnell machte es die Runde in Oberwössen, dass nach März erneut eine Mure oberhalb der Forststraße zur Feldlahnalm ausgelöst hatte, über die Forststraße geschwappt war.
Auf dem Forstweg breitete sie sich nach rechts und links zu nahezu busgroßen Wällen aus Erdreich, Schlamm und Schnee auf. Dazwischen schwemmte flüssigeres Material über den Weg hinweg den Hang hinunter, teilte sich dort im Wald in zwei Stränge, die hinunter in den Graben flossen.
Erst wenige Meter vor diesen Wällen auf dem Forstweg macht ein Flatterband mit einem Hinweisblatt auf die Gefahr und den Murenabgang aufmerksam. Als im sonnigen Weihnachtswetter Wanderer mit dem Schlitten den schönen Weg durch den Graben hinaufstiegen, um später die Forststraße hinunter nach Oberwössen zu rodeln, war die von den Ablagerungen der Mure versperrt.
Schon im August 2016 war an gleicher Stelle eine beachtliche Mure abgegangen, der Forst hatte aber damals nach Beobachtung durch Fachleute Entwarnung gegeben. Wie damals regt sich bei den Oberwössnern nun wieder die Sorge, dass eine Mure den Bach des Hammerergrabens verschütten könnte, bis sich die Wassergewalt einen Weg bahnt und als Flutwelle den Hammerergraben und dessen Wohnhäuser im unteren Teil überschwemmt. Die Sorge drückte sich auch darin aus, dass über die Feiertage viele Einheimische zur Mure wanderten, um sich einen eigenen Eindruck zu verschaffen. lukk


