Bereits zum 34. Mal bitten Landjugend, Pfadfinder, Burschenvereine, CAJ, Kolpingfamilien, Frauengemeinschaften, Landvolk, Frauenbund, Pfarr-Caritasvereine und Pfarrgemeinderäte um Geld- und Sachspenden, wie die Organisatoren mitteilen.
Sammlung an den beiden kommenden Wochenenden
Die Hilfspakete werden an den kommenden beiden Wochenenden an den bekannten 124 Sammelstellen entgegengenommen. Zeitgleich starten weitere Lastwagen mit dringend benötigten Lebensmitteln und Sachspenden in Richtung Balkan und Ostslowakei. Auch in diesem Jahr sind bereits 50 Transporte sicher angekommen.
Ein besonderer Fokus liegt erneut auf der Unterstützung ukrainischer Flüchtlinge, die von der Caritas in Städten wie Poprad versorgt werden, denn immer noch befinden sich dort über 100 000 Flüchtlinge in Notunterkünften. Dringend benötigte Lebensmittel gehen auch in die ukrainische Frontstadt Charkiw, wo mittlerweile 70 Prozent von Armut betroffen sind. Rund 300 000 meist alte Menschen sind hierangesichts horrender Preise und geringer Renten dem puren Hunger ausgesetzt »und wissen nicht, wie sie den Winter ohne Strom, Heizung und Lebensmittel überleben sollen«, so Petra Tomasiakova von der Caritas. Nur selten gelange die Hilfe in die Millionenstadt, da tägliche Angriffe die Versorgung erschweren.
»Die geringen Einkommen reichen nicht zum Leben«, berichtet Schwester Gratias Ruf aus Fush Arrez in Nordalbanien. Zunehmend dramatisch ist, dass die Dörfer sich entvölkern und die alten Leute alleine zurückbleiben. Dörfer entvölkern sich, alte Menschen bleiben zurück, Schulen schließen und die wenigen Kinder müssen ohne Ausbildung auskommen. Die Renten betragen oft nur 70 bis 100 Euro.
Im Kosovo, dem ärmsten Land Europas, leben etwa 20 Prozent der Bevölkerung in schlimmen Verhältnissen. Auch Caritasdirektor Mirco Simic aus Bosnien berichtet von einem dramatischen Anstieg Hilfsbedürftiger, »die auf Kleidung, Holz, Hygieneartikel und Lebensmittel hoffen.«
Suppenküchen versorgen täglich 1500 Menschen
Die Armenküche der Franziskaner in Zagreb, »Essen auf Rädern« in Sarajevo sowie Suppenküchen in Pristina, Rrëshen und Prešov versorgen täglich etwa 1500 Bedürftige. Wie die Initiatoren berichten, wurden heuer wöchentlich Hilfstransporte mit insgesamt 760 Paletten Lebensmitteln und 23 000 Kisten Sachspenden überbracht. Die Helfer der Caritas besuchen besonders alte, kranke und behinderte Menschen sowie kinderreiche Familien.
Die Menschen auf dem Land brauchen nur Gewächshäuser und Vieh, um als Selbstversorger Lebensmittel zu produzieren. Nachhaltige Unterstützung erfolgt durch Projekte wie »der gute Hirte«, für das heuer bereits 18 000 Euro zum Kauf von Vieh und Saatgut gesammelt wurden. Deutsche Paten ermöglichten 26 Studentinnen in Albanien erneut ein Stipendium. Auch Reparaturen von Häusern in den Bergen Nordalbaniens tragen dazu bei, dass Menschen in ihrer Heimat bleiben können.
Die Vorstände Hubert Zeltsperger aus Obing und Pfarrer Ludwig Westermeier vom Pfarrverband Kirchanschöring betonen, aktuell sei es wichtig, die gewachsene Solidarität fortzuführen und die Selbsthilfekräfte am Ort weiter zu stärken. Vorrangig gebraucht werden Grundnahrungsmittel wie Zucker, Öl, Mehl, Nudeln, Reis und Babynahrung. Sachspenden wie Kleidung, Spielzeug, Windeln sowie Baby- und Kindersachen sollen möglichst in Bananenkisten verpackt an den genannten Terminen abgegeben werden.
Beiträge zu Kosten des Transports willkommen
Beiträge zu den Transportkosten von vier bis sechs Euro pro Paket werden ebenfalls erbeten. Weitere Informationen und eine Übersicht aller Abgabeorte gibt es auf der Internetseite des Vereins »Junge Leute helfen«. fb


