Am Unfalltag startete der Segelflugzeugführer um 10.20 Uhr im Schleppstart hinter einem Motorflugzeug in die Umgebung. Nach den Aufzeichnungen des an Bord mitgeführten Datenaufzeichnungsgerätes und Navigationsgerätes führte sein Flug von Unterwössen nach St. Johann in Tirol, weiter nach Saalfelden und wieder zurück.
Dort hatten sich die Wetterverhältnisse zwischenzeitlich verschlechtert. Der Flugplatz Unterwössen verwies den Piloten per Funk auf schwierige Windverhältnisse am Flugplatz und riet ihm, seine Landung zu verzögern. Schon zuvor hatte der Startleiter einem anderen Piloten Ratschläge per Funk zur Durchführung der Landung wegen der Turbulenz im Anflugsektor gegeben.
Zeugen beobachteten das später verunfallte Segelflugzeug gegen 18 Uhr über der Ache im Gegenanflug. Nahe der Piste 06 kurvte es in den Landeanflug ein. Dabei sei der Pilot mit einer in der Kurve immer größer werdender Querneigung geflogen, habe aber dennoch die Anfluggrundlinie der Piste überkurvt. Am Hang des Streichenweges östlich des Flugplatzes habe seine rechte Tragfläche in der Kurve Bäume mit seiner rechten Tragfläche berührt, dann sei das Flugzeug auf das Gelände des Segelflugplatzes gestürzt.
Die Staatsanwaltschaft Traunstein hatte sofort nach dem Unfall ein Ermittlungsverfahren gegen Unbekannt eingeleitet, um zu untersuchen, ob andere Personen ein strafrechtlich relevantes Mitverschulden an diesem Unfall träfe. lukk