Der Doppelmord an dem holländischen Ehepaar geschah am Samstag, 7. Juni 1997 gegen 18 Uhr zwischen Nußdorf und Matzing, am Waldrand des Litzlwalchner Hölzls neben der Bundesstraße 304. Der Mörder erschoss Truus (61) und Harry (63) Langendonk mit einer Pistole Kaliber 7,62 Millimeter – vermutlich eine Tokarew –, anschließend schnitt er seinen Opfern auch noch die Kehlen durch und legte sie in ihr Wohnmobil. Gegen 20 Uhr fuhr er seine Opfer mit deren Wohnmobil vom Tatort weg. In der Nacht zum 8. Juni 1997 stand dann das Wohnmobil gegen 0.50 Uhr brennend auf einem Waldparkplatz an der Staatsstraße bei Nürnberg–Altenfurt. Nachdem die Feuerwehr den Wohnwagen gelöscht hatte, fand sie darin die verkohlten Leichen. Erst die Obduktion ergab, dass sie ermordet worden waren. Wo, war zu diesem Zeitpunkt nicht bekannt.
In jener Nacht rief ein Mann von einer Telefonzelle unweit des Brandortes aus ein Taxi, mit dem er dann zum Nürnberger Hauptbahnhof fuhr. Dort stieg er aus, betrat das Bahnhofsgebäude, verließ es am Südausgang wieder und ließ sich von einem anderen Taxifahrer schließlich zurück in die Nähe des Tatortes bringen. Dort verliert sich seine Spur.
Der Unbekannte war damals etwa 28 bis 35 Jahre alt, 180 bis 185 Zentimeter groß, schlank und hatte blonde bis dunkelblonde, eher glatte Haare, nackenlang und mit gleicher Länge auch über die Ohren reichend. Er sprach bayerischen Dialekt und verfügte über Ortskenntnisse.
Die Kriminalpolizei ist sich sicher: Irgendjemand weiß etwas oder hat zumindest einen Verdacht, ohne dies jemals gemeldet zu haben – vielleicht, weil man Angst hat, jemanden fälschlicherweise zu beschuldigen oder weil man der Person, auf die sich der Verdacht bezieht, ein solches Verbrechen nicht zutraut. Doch genau das soll einen nicht davon abhalten, seinen Verdacht der Kripo mitzuteilen. Möglicherweise verdächtigt man ja wirklich jemanden zu Unrecht, doch durch einen solchen Hinweis kann dieser »Verdächtige« dann ja im Zuge der polizeilichen Ermittlungen auch entlastet werden.
Für Hinweise, die zur Klärung des Doppelmordes führen, ist eine Belohnung von über 50 000 Euro ausgesetzt. Hinweise nimmt die Kripo Traunstein unter Telefon 0861/98730 entgegen.
Mehr dazu gibt es in Wochenendausgaben des Traunsteiner Tagblatts und des Berchtesgadener Anzeigers. Dort werden wir nochmals ausführlich über den Fall berichten.