Traunstein: Teilnehmerrekord beim »Slow Roll« durch die Innenstadt
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70 Teilnehmer radelten beim »6. Traunstein Slow Roll« durch die Stadt. (Foto: Patrick Nepper)

Teilnehmerrekord beim »Slow Roll« durch die Traunsteiner Innenstadt

Traunstein – Das Thema Fahrradfahren bewegt die Traunsteiner zunehmend: Mit 70 Teilnehmern stellte der »Slow Roll« des Traunstein Bicycle Clubs bei seiner sechsten Auflage einen Teilnehmerrekord auf. Freilich spielte dabei auch das frühlingshafte Wetter eine Rolle.


Radler aller Altersgruppen beteiligten sich: Kinder, Jugendliche, Senioren – egal ob mit E-Bike, Liegerad, Lastenrad, Tandem, Mountainbike oder Stadtrad. Die Teilnehmer genossen die Sonne während der entspannten Fahrt durch die Innenstadt. Viele Passanten betrachteten den Fahrradkorso mit Interesse vom Straßenrand aus.

Auch die Kommunalpolitik ist auf den »Slow Roll« aufmerksam geworden. So nahmen neben Oberbürgermeisterkandidatin Burgi Mörtl-Körner (Bündnis 90/Die Grünen) und Oberbürgermeister Christian Kegel (SPD) auch zahlreiche Stadtratskandidaten an der Radlfahrt teil.

»Wir freuen uns, dass der Slow Roll und die Belange der Fahrradfahrer mittlerweile von den meisten Parteien wahrgenommen werden. Für uns ist aber in erster Linie wichtig, was tatsächlich angepackt wird«, sagt Nils Bödeker vom Traunstein Bicycle Club. Im Juni 2019 gegründet, organisiert der Club einmal im Monat einen »Slow Roll«.

»Der Nationale Radverkehrsplan des Bundesministeriums für Verkehr empfiehlt bei Traunsteins Einwohnerzahl ein jährliches Budget von mindestens 120.000 bis 260.000 Euro pro Jahr, um erste Schritte im Radwegebau zu machen. Das ist eine Minimalforderung, die Traunstein bisher nicht erfüllt.

Als 'Fahrradstadt' will Traunstein eigentlich eine Vorreiterrolle übernehmen. Dafür wären laut Plan bereits 300.000 Euro pro Jahr erforderlich. Wir fordern, den Worten Taten folgen zu lassen und den städtischen Haushalt entsprechend umzuschichten«, so Dr. Patrick Nepper vom Traunstein Bicycle Club. Er ist Stadtratskandidat der Grünen.

Der Slow Roll endete wie immer am Traunsteiner Stadtplatz. Im Anschluss versammelten sich noch rund zwei Dutzend Teilnehmer im Offenen Raum Traunstein (O.R.T.), um über die Situation der Fahrradfahrer in Traunstein zu diskutieren und Ideen zur Verbesserung der Situation zu sammeln. »Sichere Radwege zu den Traunsteiner Schulen, Fahrradstraßen und shared spaces in der Innenstadt, sichere Abstellmöglichkeiten am Bahnhof und Stadtplatz – alles lösbare Probleme«, sagt Ilja Frank, einer der Initiatoren des Traunsteiner Bicycle Clubs. fb

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