Nach Erkenntnissen des Kreisfeuerwehrverbands (KFV) führte die Verpuffung zu einem kleinen Feuer sowie starker Rauchentwicklung. Binnen weniger Minuten waren die Feuerwehren aus Kammer, Otting, Pierling und Waging an der Einsatzstelle und begannen damit, einen Löschangriff aufzubauen. Zeitgleich begaben sich mehrere Atemschutztrupps in den Keller, um den Brandherd zu finden und zu löschen. Das nötige Wasser lieferten die Tanks der Löschfahrzeuge, außerdem wurden zwei nahe gelegene Hydranten angezapft.
»Die schwüle Hitze forderte von den Einsatzkräften eine körperliche Höchstleistung ab«, betonte Alois Wimmer, Kommandant der Feuerwehr Kammer, der den Einsatz leitete. »Dadurch wollten wir die Einsatzzeit für die Atemschutzkräfte möglichst kurz halten«. Aus diesem Grund wurden noch weitere Atemschutzgeräteträger der Feuerwehren aus Matzing und Nußdorf nachgefordert. Der kleine Brandherd wurde relativ zügig gefunden und gelöscht.
Langwieriger gestalteten sich allerdings die Maßnahmen, um den Keller zu entrauchen. Dabei kamen mehrere tragbare Belüftungsgeräte zum Einsatz. Nach rund eineinhalb Stunden war der Keller des Bauernhauses rauchfrei.
Mit der Drehleiter wurde zusätzlich eine Kontrolle der Schornsteine veranlasst. Dabei wurde an einem Kamin eine Engstelle festgestellt, die als mögliche Ursache für die Verpuffung verantwortlich sein könnte. Ein Kaminkehrer werde sich um eine ausführliche Kontrolle und die Wiederinbetriebnahme der Heizungsanlage kümmern, berichtete der KFV dazu.
Das Bayerische Rote Kreuz schickte zwei Rettungswagenbesatzungen sowie Jakob Goess als Einsatzleiter Rettungsdienst. Die Feuerwehren Kammer, Otting, Pierling, Waging, Matzing und Nußdorf waren mit rund 70 Helfern im Einsatz. Gegen 18.30 Uhr waren alle Maßnahmen abgeschlossen und der Einsatz beendet. Die Polizei nahm den Unfall auf. ⋌hob
Die Erstmeldung vom Mittwoch:
Traunstein – Wegen starker Rauchentwicklung im Keller eines Bauernhofs waren am Mittwohnachmittag einige Feuerwehren in Kronacker bei Kammer im Einsatz.
Laut Informationen von der Einsatzstelle kam es in einem Bauernhaus im Keller zu einer starken Rauchentwicklung. Die Feuerwehr drang unter schweren Atemschutz in das Gebäude vor. Wovon die starke Rauchentwicklung ausging, ist bisher noch ungeklärt. Einer der Bewohner wurde durch das BRK mit dem Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung in ein Klinikum gebracht.
Im Einsatz waren die Feuerwehren aus Kammer, Waging, Otting und Pierling. Im weiteren Verlauf des Einsatzes und zur Sicherstellung der Atemschutztrupps wurden die Feuerwehren aus Matzing und Nußdorf nachalarmiert. Die Feuerwehren waren mit circa 60 – 70 Einsatzkräften vor Ort. Das BRK war mit zwei Rettungswägen, einem Krankentransportwagen und dem Einsatzleiter Rettungsdienst im Einsatz. Die Polizei Traunstein nahm den Vorfall auf.
Erstmeldung:
Laut Peter Volk, Pressesprecher des Kreisfeuerwehrverbands, gibt es nur Rauch, kein offenes Feuer.
Man habe so viele Feuerwehren alarmiert, damit man genügend Atemschutzgeräteträger einsetzen könne – pro Fahrzeug sind diese begrenzt verfügbar.
Ein ausführlicher Bericht folgt, sobald der Redaktion mehr Informationen vorliegen. ds (Foto: 112News/P.Benje)