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Für den sogenannten »Muna-Park« auf der seit Monaten brachliegenden Fläche in der Traunreuter Innenstadt, gibt es offenbar neue Pläne. Das Geheimnis dieser neuen Pläne soll in einer Sondersitzung des Stadtrats im September gelüftet werden. (Foto: Rasch)

Bürgermeister Ritter: »Wir sind mit extremem Nachdruck dabei«

Traunreut – Wann tut sich endlich was auf dem seit Monaten brachliegenden Gelände in der Traunreuter Stadtmitte? Gibt es eine neue Ausschreibung und neue Investoren für den sogenannten »Muna-Park«? Diese und weitere offene Fragen sollen in einer Sondersitzung des Stadtrats im September beantwortet werden.


Das teilte Bürgermeister Klaus Ritter in der jüngsten Stadtratssitzung mit. Auf Anfrage der Bürgerliste wollte sich Ritter zum aktuellen Stand nicht äußern. Er sagte nur: »Wir sind mit extremem Nachdruck dabei.«

Konzept kam bei der Stadt nicht gut an

Die Bürgerliste hatte in der Stadtverwaltung einen umfangreichen Fragenkatalog zu unterschiedlichen Themen eingereicht. Dabei ging es auch um den »Muna-Park«. Im März wurden die Pläne für das Vorhaben vorerst auf Eis gelegt. Der Stadtrat hatte beschlossen, das Verkaufsangebot an einen Investor für die Flächen zwischen der Eichendorff- und Munastraße in der Stadtmitte zurückzuziehen. Der Stadt hatte das Konzept des Investors nicht gefallen. Auch sei die Schaffung von Wohnraum als wesentliches Ziel nicht konsequent verfolgt worden.

Zwischenzeitlich hat die Stadt Traunreut mit Christian Ehinger einen Stadtmanager eingestellt, dem dieses Thema auch auf den Nägeln brennt. Auf seinen Vorschlag hin habe nach Angaben des Bürgermeisters in einer Münchner Kanzlei eine Besprechung stattgefunden, in der es um mögliche Verfahren für eine Grundstücksvergabe kommunaler Grundstücke und Investorenvergabe gegangen sei. Näher darauf eingegangen wurde aber nicht.

Kantstraßen-Ausbau: Gespräch mit Anliegern

Zum aktuellen Planungsstand des Kantstraßen-Ausbaus teilte Ritter mit, dass mittlerweile mit rund 50  Prozent der Grundstücksbesitzer gesprochen worden sei und das Staatliche Bauamt Traunstein bei einer Besprechung im Juni zusammen mit der Stadtplanerin Professor Anne Beer Hinweise zu den geplanten Busbuchten und zu den sogenannten Sichtdreiecken abgegeben habe. Den geplanten Kreisverkehr habe die Straßenbaubehörde eher als positiv beurteilt, aber dazu noch keine K. O.-Kriterien abgegeben. Auf Nachfrage von Sepp Winkler (Bürgerliste), warum das Gespräch mit dem Staatlichen Bauamt erst jetzt stattgefunden habe, erklärte Ritter, dass vorher kein Termin möglich gewesen sei. Als nächste Schritte sei eine Beteiligung der Unteren Verkehrsbehörde und das Einholen einer Stellungnahme zum Bauvorhaben beabsichtigt.

Die beschlossene Teilpflasterung des Rathausplatzes soll nach Angaben der Verwaltung zwischen Mitte Oktober und Mitte November erfolgen. Derzeit werden die Ausführungsplanungen vom zuständigen Ingenieurbüro bearbeitet und die Ausschreibungsunterlagen erstellt. Die Aufträge für die Arbeiten sollen im September vergeben werden.

Darüber hinaus ging es um den Ausbau der Straße zwischen Hörpolding und Pattenham. Laut Ritter sollen die Grundstücksverhandlungen für das erste Ausbauteilstück der Straße zwischen Hörpolding und Haßmoning noch heuer abgeschlossen werden. Notarielle Vorverträge seien allen betroffenen Grundeigentümern des ersten Ausbauteilstücks bereits zugestellt worden. Baubeginn soll im kommenden Jahr sein.

Ein konkreter Bautermin für das zweite Ausbauteilstück zwischen Haßmoning und Pattenham ist noch nicht bekannt. Ab Pattenham mündet die Straße in das Gemeindegebiet Seeon-Seebruck. Nach Auffassung von Dr. Michael Elsen (CSU) wäre es sinnvoll, die Gemeinde Seeon-Seebruck im Zuge des Geh- und Radwegbaus mit ins Boot zu nehmen. Auf Nachfrage teilte der Bürgermeister der Gemeinde Seeon-Seebruck, Bernd Ruth, mit, dass für den rund 900 Meter langen Lückenschluss zwischen Pattenham und Truchtlaching bereits eine konkrete Planung vorläge. Die Gemeinde tendiere zu einem nordseitigen Geh- und Radweg. Die Straße selbst soll nicht angetastet werden. »Wir wollen nur einen Geh- und Radweg.« Wann mit der Umsetzung zu rechnen ist, hänge von der Verfügbarkeit der Grundstücke und von der finanziellen Lage der Gemeinde ab. Weiter teilte Ruth mit, dass im Herbst eine Anliegerversammlung mit den Pattenhamer Bürgern und den Grundeigentümern geplant ist, bei der die Pläne im kleinen Kreis vorgestellt werden.

Warten auf Ergebnisse von Vorstudie

Zum aktuellen Planungsstand der Ostumfahrung von Traunreut wurde gesagt, dass derzeit die Grundlagenuntersuchungen für den Naturschutz und den Verkehr durchgeführt werden. Die Ergebnisse dieser Vorstudien sollen bis spätestens November vorliegen. Erst dann könnten weitere Planungsüberlegungen vorgenommen werden. Weitere Gespräche mit dem Landratsamt und dem Staatlichen Bauamt seien noch nicht geführt worden.

Der Baubeginn für den Ausbau der Adalbert-Stifter-Straße ist nach Angaben der Verwaltung im Frühjahr 2019 vorgesehen. Hierzu laufen derzeit Gespräche zum Erwerb der erforderlichen Grundstücke. ga

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