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Philipp Öttl aus Ainring: Finales Saison-Bild mit seinem Feel Racing Ducati-Team in Jerez. WM-Rang 6 ist ein versöhnlicher Abschluss. (Foto: Öttl Motorsport)

Versöhnlicher Abschluss für Philipp Öttl

Das Saisonfinale kam für Philipp Öttl fast ein wenig zu früh: Der wie schon 2024 aufs Ende hin immer besser in Schwung kommende Ainringer hätte seine Aufholjagd in der Gesamtwertung der Supersport-WM womöglich weiter fortgesetzt.


Aber auch der tatsächliche Abschluss in Jerez (Spanien) konnte sich sehen lassen: Die Plätze 8 und 6 hievten den heimischen Motorradprofi im Endklassement von WM-Rang 9 noch an die sehr gute 6. Stelle.

Bei herrlichem Spätsommerwetter überzeugte Öttl bereits im Training, die freie Session schloss der 29-Jährige auf Rang 5 ab. Im Qualifying bestätigte er mit Startplatz 4 seine aktuelle Top-Form, auf die 2. Position fehlten ihm nur fünf Hundertstel. Wichtig war für Öttl, konstante Rundenzeiten auf den Asphalt zu legen. Das erleichterte die Abstimmungsarbeit für sein Team.

Beim Start zum ersten Rennen fiel er jedoch erst einmal auf Platz 10 zurück. Zur Halbzeit war er aber schon wieder Sechster und machte sich daran, die Spitzengruppe einzuholen. In der vorletzten Runde lag Öttl nur noch eine halbe Sekunde zurück, doch die Aufholjagd hatte seine Reifen zu stark beansprucht. Er verlor noch zwei Positionen und wurde Achter. Das zweite und finale Rennen dieses Jahres musste er von P 10 aus in Angriff nehmen. Nun klappte der Start und der Ainringer lag rasch auf Platz 6. Öttl fuhr in der Spitzengruppe und hielt sich immer zwischen den Rängen 5 und 7. Gegen Ende setzten sich die ersten vier etwas ab, der heimische Ducati-Pilot kam in der Verfolgergruppe als Sechster ins Ziel – nach dem verletzungsbedingt schwierigen Saisonbeginn ein versöhnlicher Abschluss.

»Für einige schnelle Runden war unsere Abstimmung gut, doch über die Renndistanz war ich wegen eines einklappenden Vorderrades limitiert«, sagte Öttl nach dem Finale in Spanien. »Somit konnte ich nicht nach meinen Vorstellungen ans Limit gehen. Der 6. Platz war das Maximum. Eigentlich sollte ein Sieg das Bestmögliche sein. Nach dem schwierigen Start in die Saison geht der 6. WM-Rang aber in Ordnung.«

Philipp Öttl kam nach 24 Rennen in der WM- Gesamtwertung auf 187 Punkte. Souveräner Supersport-Weltmeister ist Stefano Manzi (466 Punkte) vor Can Öncü (372) und Jaume Masia (265). Der zweite deutsche Fahrer, Marcel Schrötter (112), wurde Zehnter.

Öttl wird auch 2026 für das Feel Racing Ducati-Team antreten, seinen Vertrag verlängerte er kürzlich um ein weiteres Jahr. Aktuell testet er bereits neue Teile an seiner Panigale V 2 in Perez, dem Ort des jüngsten Saisonfinales. bit