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Nominierungsversammlung in Bischofswiesen (v.l.): Ortsvorsitzender Paul Koller, zweiter Bürgermeister und Bürgermeisterkandidat Thomas Resch sowie Landtagsabgeordneter Michael Koller. (Foto: privat)

Thomas Resch jetzt offizieller Bürgermeisterkandidat

Bischofswiesen – Der amtierende zweite Bürgermeister Thomas Resch ist jetzt offizieller Kandidat der Freien Wähler für das Amt des Bürgermeisters in Bischofswiesen. Zur Nominierungsversammlung für die Kommunalwahlen am 8. März 2026 traf man sich im Gasthaus »Schönfeldspitze«.


Bevor Ortsvorsitzender Paul Koller die Versammlung eröffnen konnte, mussten zunächst noch weitere Tische und Stühle gerichtet werden, da die Anzahl der Mitglieder und Unterstützer die Erwartungen weit übertraf. Unter den Anwesenden konnte der Ortsvorsitzende aktive und ehemaligen Gemeinde- und Kreisräte sowie auch den Landtagsabgeordneten und stellvertretenden Landrat Michael Koller begrüßen.

Vorstand schlägtThomas Resch vor

Als Wahlleiter wurde der frühere Gemeinderat und ehemalige Vorstand des FC Bischofswiesen, Werner Schwab, bestimmt. Die Vorstandschaft schlug als Kandidaten zum Amt des ersten Bürgermeisters der Gemeinde Bischofswiesen den amtierenden, langjährigen zweiten Bürgermeister Thomas Resch vor. Paul Koller begründete den Vorschlag mit dem jahrelangen Einsatz Reschs für die Bürger, in Gemeinde-, Kreistag und in verschiedensten Vereinen. »Thomas, du bist in praktisch an allen Ausschüssen und Arbeitsgruppen der Gemeinde maßgeblich beteiligt und setzt dich für die Belange unserer Kommune, nicht zuletzt auch im Kreistag ein – wir sichern dir unsere Unterstützung zu«, so Koller.

Nach dem Applaus der Anwesenden ergriff der zweite Bürgermeister selbst das Wort: »Mir sind Parteien nicht wichtig«, begann der 55-jährige Zimmerermeister seine Ausführungen. »Unsere Gemeinde lebt von ihrer starken Gemeinschaft, engagierten Bürgerinnen und Bürgern und einer soliden wirtschaftlichen Basis. Wir setzen uns dafür ein, unsere Vereine und das Ehrenamt gezielt zu fördern – denn sie sind das Rückgrat unseres sozialen Lebens.«

Finanzen als wichtiges Thema

Mit klarer Haushaltsführung will Resch auch in finanziell schwierigen Zeiten die Gemeinde weiter voranbringen. »Dabei setze ich auf eine wirtschaftsfreundliche Verwaltung, die heimische Betriebe unbürokratisch unterstützt – mit Vergabepriorität für lokale Unternehmen.« Bischofswiesen sei eine starke Gemeinde mit einer gut funktionierenden Verwaltung, in der auch die »Schwachen« nicht durch das Raster fallen.

Im Ortszentrum wollen die Freien Wähler die gemeindeeigenen Immobilien sinnvoll – im Dialog mit dem Bürger – nutzen, besonders für Kinder, Jugendliche und Senioren. Bezahlbarer Wohnraum und medizinische Versorgung, Aufenthaltsqualität und Begegnungsorte stehen dabei im Mittelpunkt – ebenso wie die Rückkehr des Gemeinde-Archivs, welches ins Landratsamt ausgesiedelt wurde.

»Qualität statt Masse im Tourismus«

Bischofswiesen soll Sport- und Tourismusgemeinde bleiben. »Wir stärken unsere Vereine, verbessern die Infrastruktur und setzen auf Qualität statt Masse im Tourismus«, so die Ausführungen des Fraktionssprechers im Gemeinderat. »Unsere Vermieter sollen gestärkt werden.«

Landwirtschaft, Mobilität und Naturschutz spielten in den Ausführungen des Kandidaten ebenso eine wichtige Rolle wie das vertrauensvolle Miteinander, mit der Verwaltung und im Gemeinderat. »Letzteres ist manchmal, mit Blick auf den ein oder anderen Parteisoldaten, nicht immer einfach«, scherzte Resch.

Da nach Satzung nur Mitglieder der Freien Wähler offiziell über den Kandidaten abstimmen durften, war es Thomas Resch wichtig, dass alle Anwesenden zu Wort kamen. Bei den Beiträgen zeichnete sich eine breite Unterstützung für den zweiten Bürgermeister ab. FW-Urgestein und früherer Almbauernvorstand Kaspar Stanggassinger brachte es auf den Punkt: »Der Thomas hod des Zeig zum Bürgermoaster, er kennt si aus und ko's mit de Leit.«

Nachdem es keinen Gegenkandidaten gab, war die geheime Wahl schnell vorbei. Mit einstimmigem Ergebnis wurde Thomas Resch zum Bürgermeisterkandidaten für Bischofswiesen nominiert.

Der langjährige Kommunalpolitiker war sichtlich bewegt vom Verlauf der Versammlung, bedankte sich bei allen Anwesenden und versprach mit Blick auf März 2026: »Falls es zur Wahl kommen sollte, werde ich weiterhin ohne Ansinnen der Partei, gemeinschaftlich für unsere Heimat arbeiten.«

In seinem Grußwort dankte der Landtagsabgeordnete Michael Koller den Freien Wählern Bischofswiesen für ihren Zusammenhalt. Der stellvertretende Landrat des Berchtesgadener Landes hob den Einsatz Reschs im Haushalts- und Finanzausschuss des Kreistages hervor und dankte ihm für die gute Zusammenarbeit und seine Kandidatur. fb